Strate,G – Arndt,L
Potsdam, 29.12.2003

Bisher ist diese Partie recht unspektakulär verlaufen. Wenn überhaupt, dann kann Weiß auf Gewinn hoffen. Die Bauernmehrzahl am Damenflügel ist in solchen Endspielen oft ein wichtiger Vorteil.

28.b4 Kf7 29.Kf1 Ke6 30.Ke2 Ke5 31.Ke3 f5
Beide Spieler haben ihre Könige ins Zentrum gebracht und Weiß versucht, die Mehrheit am Damenflügel umzusetzen. Andererseits versucht Schwarz am Königsflügel etwas auszurichten. Doch noch halten die zentralisierten Könige das Gleichgewicht. Sie können je nach Bedarf auf die Flügel schwenken.

32.a4?
Sieht konsequent aus, wird aber verlieren. [ Unbedingt notwendig war 32.h4 Damit wird den schwarzen Bemühungen am Königsflügel ein Riegel vorgeschoben.]

32…g5
Jetzt hat sich das Blatt gewendet. Schwarz droht f5-f4 und kann danach einen weit entfernten Freibauern bilden.

33.b5
[ 33.f4+ exf3 34.Kxf3 Kd4 und Schwarz gewinnt.]

33…f4+
Wirft den weißen König entscheidend zurück.

34.Ke2 Kd6 35.Kd2
Was auch immer Weiß macht, der König kommt zu spät.

35…h5 36.Kc3 e3!
Dieser Durchbruch entscheidet endgültig.

37.fxe3 fxg3
Es ist nun nicht mehr zu vermeiden, dass Schwarz einen entfernten (!!) Freibauern bildet.

38.hxg3 h4 39.gxh4 gxh4 40.a5
Der schwarze Bauer ist nicht mehr aufzuhalten.

40…Kc5
Auf diese Stellung werden wir später noch einmal zurückkommen.

41.e4 h3 42.e5 h2 43.e6 h1D
Schwarz gewann nun leicht. Die Dame hält die gegnerischen Bauern leicht auf. Nach einigen belanglosen Zügen gab Weiß auf. 0-1