preußisch IV



1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lc4 Sf6 4.Sg5 d5 5.exd5 Sa5!
Dies ist die wichtigste Variante in der preußischen Partie.

6.Lb5+
[ Daneben kommt noch 6.d3 vor. 6…h6 7.Sf3 e4 8.De2 Sxc4 9.dxc4 Lc5 10.Sfd2 0-0 11.Sb3 Lg4 12.Df1 Lb4+ 13.c3 Le7 mit ausgeglichener Stellung. 14.h3 Lh5 15.Le3 ]

6…c6 7.dxc6 bxc6 8.Le2
[ Gelegentlich sieht man auch 8.Df3 Dc7 ( Schwarz kann auch ein zweites Bauernopfer versuchen. 8…Tb8 9.Lxc6+? ( Besser ist 9.Ld3 ) 9…Sxc6 10.Dxc6+ Sd7 11.d3 ( 11.Se4 Tb6 12.Da4 Tb4 13.Dc6 Lb7 Angriff auf den Spriger e4! 14.Sd6+ Lxd6 15.Dxd6 Td4 und die weiße Dame ist gefangen.) 11…Le7 12.Se4 Lb7 13.Sd6+ Lxd6 14.Dxd6 Lxg2 15.Tg1 Tb6 mit zweischneidigem Spiel.) 9.Ld3 Le7 10.Sc3 0-0 ]

8…h6
Wiederum eine wichtige Stellung, aus der sich sehr viele Partien entwickeln.

9.Sf3
[ Auch 9.Sh3 ist möglich.]

9…e4 10.Se5 Ld6
[ 10…Dd4 11.f4 Lc5 Weiß hat einen Bauern mehr, kann aber nicht mehr rochieren. Außerdem droht nun c2-c3 mit nachfolgendem b2-b4. Deshalb muss die schwarze Dame weichen. 12.Tf1 Dd8 13.c3 mit Chancen für beide Seiten.]

11.f4
[ 11.d4 exd3 12.Sxd3 Dc7 13.b3 0-0 14.Lb2 Sd5 15.h3 Lf5 16.0-0 Tad8 Ähnlich wie in der folgenden Hauptvariante, hat Schwarz zwar einen Bauern weniger, aber gutes Figurenspiel.]

11…Dc7
[ 11…exf3 12.Sxf3 0-0 13.d4 bringt Schwarz nichts ein.]

12.0-0 0-0 13.Sc3 Lf5
[ Mit 13…Lxe5? 14.fxe5 Dxe5 15.d4 holt sich Schwarz den Bauern zurück, behält aber eine unerfreuliche Stellung.]

14.a3 Sd5 15.b4 Sb7 16.Lb2 Tac8 17.g3 a5
Schwarz hat einen Bauern weniger, aber eine sehr aktive Stellung aller Figuren. So verlief z. B. eine Partie der Großmeister Timman und Gligoric bei einem der bedeutendsten Turniere in Deutschland in den siebziger Jahren. *