13.12.1929

 

Durch Übernahme unseres Vereinslokals durch den Wirt Schillings[1] sind dort Änderungen eingetreten, die uns ein Verbleiben unmöglich machten. Nach einer Besprechung mit dem Be­sitzer des Kohlscheider Hofs, Herrn Bücken, siedelten wir dann am 13. Dezember 1929 mit unseren Requisiten dorthin über. Der Empfang war sehr freundlich, und wir hoffen, hier ein ruhiges und auch gemütliches Clubheim gefunden zu haben.

 

                                                                                  Josef Schwan[2]

 

Generalversammlung vom 12. Januar 1930 im Kohlscheider Hof

 

Anwesend: 10 Mitglieder; entschuldigt fehlte Peter Schlebusch; unentschuldigt Otto Frohn und Johann Schings.[3]

Der Vorsitzende, Freund Offermanns, eröffnete kurz nach 11.00 Uhr die ordnungsgemäß ein­berufene Versammlung. Nach Verlesung des Protokolls der letzten Versammlung wurde in die Tagesordnung eingetreten.

 

Zu Punkt 1:          Geschäfts- und Kassenbericht  teilt der Kassierer Gerd Schlebusch mit, daß ein ordnungsmäßiger Kassenabschluß wegen der noch ausstehenden Monatsbeiträge noch nicht zu geben ist. Der Sollbestand beträgt 62,05 M. Hierauf gibt Freund Offermanns einen kurzen Jahresbericht. Die Endergeb­nisse der ausgetragenen Spiele haben zwar das gute Ergebnis des Vorjahres nicht erreicht, jedoch könnten wir im ganzen damit zufrieden sein.

 

Zu Punkt 2:          Vorstandswahl

                             Freund Schwan schlägt vor, den Vorstand, der auch das Vertrauen der Mitglieder habe, durch Zuruf wiederzuwählen. Der Vorschlag wird angenommen, so daß nur an Stelle des nach auswärts verzogenen Schriftführers, Freund Nerz, ein solcher zu wählen ist. Es wird Freund Schwan einstimmig gewählt, der auch annimmt.

 

                             Der Vorstand setzt sich nunmehr folgendermaßen zusammen:

                             1. Vorsitzender:    Johann Offermanns

                             2. Vorsitzender:    Jakob Switesko

                             Schriftführer:        Josef Schwan

                             Kassenführer:        Gerd Schlebusch

                             Spielführer:           Johann Martinzis und Paul Rotzek

                             Revisoren:             Albert Sauren und Johann Handels.

 

Zu Punkt 3:          Verschiedenes

                             Es ist vorgesehen, dem nach schwerer Krankheit genesenen Freund Handels aus Anlaß seiner Entlassung aus dem Krankenhaus ein Angebinde zu über­reichen, zu dem jedes der Mitglieder einen Obolus beisteuern möchte. Ver­schiedene Anregungen und Vorschläge zur Hebung des Kassenbestandes wurden als ungeeignet verworfen. Freund Switesko bittet noch um rege Be­teiligung an dem Spielplan und wünscht vor allem straffere Durchführung der Punktespiele.

                             Um 12.15 Uhr wurde die Versammlung geschlossen.

 

 

09.02.1930 - Monatsversammlung  [4]

 

Anwesend: 10 Mitglieder, fehlend Martinzis, Switesko und Frohn.

Gegen 11.15 Uhr wird die Versammlung eröffnet und nach Verlesung des Protokolls der Ge­neralversammlung in die Tagesordnung eingetreten.

 

Zu Punkt 1:          Spielangelegenheiten

                             Der Vorsitzende teilt mit, daß das gegen die hiesige Jünglingskongregation[5] vorgesehene Gesellschaftsspiel vorläufig nicht stattfinden kann, da diese an­derweitige Verpflichtungen hat. Es soll deshalb versucht werden, Adressen von anderen Schachvereinen zu erhalten, um sich mit diesen in Verbindung zu setzen.[6]

 

Zu Punkt 2:          Finanzierung eines Ausfluges

                             Alle Mitglieder sind der Ansicht, daß auch in diesem Jahre unter allen Um­ständen ein gemeinschaftlicher Ausflug gemacht werden soll. Da wir durch den Lokalwechsel nicht mehr die Möglichkeit besonderer Einnahmen ha­ben[7], so muß die Frage der Finanzierung eines solchen besprochen werden. Es wird vorgeschlagen, eine sogenannte Reisesparkasse einzurichten. Alle Mitglieder sind mit diesem Vorschlag einverstanden. Ab Februar wird für jedes Mitglied ein Sparkonto eingerichtet, auf welches jeden Monat 1,-- M eingezahlt werden soll, mit der Bestimmung, daß diese Beiträge nicht Ver­einseigentum werden, sondern dem Mitglied auf Antrag zurückzuzahlen sind.

 

Zu Punkt 3:          Verschiedenes

                             Es dankt Freund Johann Handels für die zahlreichen Besuche im Kranken­haus sowie das ihm gemachte Geschenk anläßlich seiner Entlassung dort. Ebenfalls dankt Freund Schings für das Vereinshochzeitsgeschenk.

                             Es wird noch ein Beschluß angenommen, nach welchem erwerbslose Mit­glieder von der Zahlung der Monatsbeiträge befreit sind.[8]

                             Schluß der Versammlung 12.00 Uhr.

 

 

08.03.1930 - Monatsversammlung

 

Anwesend: 11 Mitglieder, fehlend: Sauren, van der Heyden.

Die Versammlung wird kurz nach 11.00 Uhr durch den Vorsitzenden eröffnet. Nach Verle­sung des Protokolls der letzten Versammlung schließt sich die Tagesordnung an.

 

Zu Punkt 1:          Familienabend

                             Auf Anregung mehrerer Mitglieder schlägt Freund Offermanns die Veran­staltung eines gemütlichen Abends vor. Da wir sonntags das Lokal für uns allein nicht beanspruchen können, kommt hierfür nur ein Samstag in Frage. Aber an diesem Tage sind immer verschiedene Mitglieder dienstlich verhin­dert. Ein Vertagungsantrag wird deshalb angenommen.

 

Zu Punkt 2:          Verschiedenes

                              Der Endtermin für die Punktespiele wird auf Mitte April (Ostern) festgelegt. Ein Gesellschaftsspiel mit dem Schachverein Bleyerheide soll in die Wege geleitet werden. - Als Mitglied wird der Vereinswirt aufgenommen, der durch Spendung einer Runde dankt. Kurz wie die Versammlung ist auch das Protokoll.

 

 

 

13.04.1930 - Monatsversammlung

 

 

Es fehlten: Frohn, Sauren, Schings, Switesko und Schwan.

Die Versammlung wird gegen 11.15 Uhr durch den Vorsitzenden eröffnet und ist, da nachmit­tags das Spiel gegen den Schachclub Bleyerheide stattfindet, nur kurz.

 

Zu Punkt 1:          Das Spiel löst eine ziemlich erregte Debatte aus, weil verschiedene Mitglie­der sich wegen der späten Benachrichtigung beschweren. Doch kann der Vorstand nachweisen, daß ihn keine Schuld trifft, da die Zusage seitens Bleyerheide erst Freitag abend gegeben wurde.

 

Zu Punkt 2:          Unter Punkt Verschiedenes  wird der 17. Mai für einen Familienabend vor­läufig festgelegt. Die nächste Versammlung soll dann endgültig beschließen. Nachdem der neue Clubmeister[9] noch allerhand Gratulationen erduldet und ihm vom Vereinswirt ein flüssiges Geschenk überreicht worden war, wurde die Versammlung von dem Vorsitzenden mit dem Wunsche auf guten Erfolg am Nachmittag geschlossen.

 

 

 

13.04.1930 - Gesellschaftsspiel gegen Schachverein Bleyerheide

 

Der heutige Nachmittag bedeutete für uns ein voller Erfolg. Leider war Bleyerheide nur mit sieben Mitglieder erschienen, so daß die Hälfte unserer Mitglieder keine Gelegenheit zum Spiel fand. Das Ergebnis war 6 - 1. Von uns spielten:

 

            SC 1926 Kohlscheid

            1. Rotzek                                1

            2. Schlebusch, Johann.           1

            3. Schlebusch, Gerd               0

            4 Switesko                             1

            5. Schwan                              1

            6. Handels                              1

            7. Nerz, Franz                        1

 

 

02.05.1930 - Gesellschaftsspiel gegen Schachclub "Viktoria" Aachen

 

Mit neun Spielern war der Verein erschienen. Nach der üblichen Begrüßung begann der Kampf. Bereits nach fünf bis zehn Minuten hatte als erster unser Vorsitzender gesiegt, und nach zweieinhalb Stunden war das Spiel mit einem für uns hochbefriedigenden Ergebnis been­det. Siebeneinhalb Gewinnpunkten standen nur eineinhalb Verlustpunkte gegenüber. Die Punkteverteilung war folgende:

 

            SC 1926 Kohlscheid             -           SC "Viktoria" Aachen        7,5-1,5

            1. Rotzek                                -           Bürgerhausen I                       1-0

            2. Martinzis                            -           Bürgerhausen II                     1-0

            3. Schlebusch Johann             -           Kühl                                       remis

            4. Schlebusch Gerhard           -           Kanisius                                  0-1

            5. Switesko                            -           Bertram                                  1-0

            6. Schwan                              -           Krings                                    1-0

            7. Nerz                                   -           Müller                                     1-0

            8. Schlebusch Leo                  -           Van Gall                                  1-0

            9. Offermanns                        -           Emonds                                  1-0

 

 

11.05.1930

 

Infolge der Verhinderung des Vorsitzenden findet nur eine Besprechung statt, um die Vorbe­reitungen für den am kommenden Samstag stattfindenden Familienabend zu treffen. Es wird beschlossen, einen Klavierspieler zu gewinnen. Die Unkosten hierfür sollen die Mitglieder tra­gen.

 

17.05.1930 - Familienabend

 

Der heutige Abend fand uns mit unseren Angehörigen im Clublokal zusammen zu einigen Stunden Frohsinn und Geselligkeit. Nach der Begrüßung der Freunde und Gäste ließ der Vor­sitzende in einem selbstverfaßten humoristischen Gedicht alle Mitglieder Revue passieren. Je­der mußte sich etwas sagen und von den anderen mit auslachen lassen. Dann wechselten gute Musikstücke und Gesang und Vorträge sowie Tanzen ab. Den Höhepunkt erreichte die Stim­mung mit der Parodie von Schillers "Taucher" durch den Vorsitzenden. Es roch ordentlich nach Sch.... Nur zu schnell vergingen die Stunden. Der Morgen graute bereits, als die Letzten von uns den heimatlichen Kemenaten zuschwankten. Besonderen Dank für den Erfolg des Abends gebührt unserem Freund Schings, der mit seinen Freunden ein ganz einwandfreies musikalisches Programm abwickelte. Auf Wiederhören.

 

 

13.06.1930 - Monatsversammlung

 

Die für Pfingstsonntag vorgesehene Versammlung konnte wegen zu schwachen Besuches nicht stattfinden und wurde deshalb heute abgehalten.

Anwesend: 9 Mitglieder, fehlend: Sauren, Switesko und Schings.

 

Tagesordnung:

 

Ausflug:

Der Vorschlag des Vorsitzenden, als Ausflugsort die Eifel zu wählen, wird einstimmig ange­nommen. Die Tour soll am 27. Juli stattfinden. Weitere Vorbereitungen (Auto und derglei­chen) soll der Vorsitzende treffen.

 

 

 

15.06.1930 - Gesellschaftsspiel gegen Schachclub 1928 Kohlscheid

 

Über das heutige Spiel waltete ein Unstern, und es endete mit einem ganz unerwartet ungün­stigen Ergebnis. Es spielten:[10]

 

SC 1926 Kohlscheid                         SC 1928 Kohlscheid (Kaska)          3-7

 1. Rotzek                               -           Wamper, Hans                                   1-0

 2. Martinzis                           -           Bröchler                                             0-1

 3. Schlebusch, Johann           -           Gibbels                                               1-0

 4. Switesko                           -           Heller                                                 0-1

 5. Handels                             -           Fleu                                                    0-1

 6. Schlebusch, Peter              -           Nacken                                               1-0

 7. Schwan                             -           Zimmermann                                      0-1

 8. Nerz                                  -           Kahlen, Matthias                               0-1

 9. Schlebusch, Leo                -           Reuters                                               0-1

10. Schlebusch, Gerhard        -           Herbst                                                0-1

 

 

 

06.07.1930 - Monatsversammlung

 

Anwesend: 10 Mitglieder. Es fehlen: Frohn, Sauren, Schings.

 

Zu Anfang verliest der Vorsitzende ein Schreiben des "Schachclub Viktoria Aachen", in dem dieser um Angabe eines Termins für das Rückspiel bittet. Es wird beschlossen, dasselbe am kommenden Freitag, den 11. d. M. auszutragen.

Hierauf wird als einziger Punkt der Tagesordnung der Ausflug behandelt. Die Rücksprache mit einem Omnibusbesitzer hat ergeben, daß eine Fahrt in die Eifel sich teurer stellt als eine solche ins Ahrtal. Aus diesem Grunde schlägt der Vorsitzende vor, nicht in die Eifel zu fahren. Die Mehrheit ist jedoch für die Eifel-Fahrt, und es wird demgemäß beschlossen. Die Tour wird dann endgültig auf den 20. Juli festgesetzt. Es wird gewünscht, daß die Kasse einen Betrag, vielleicht 30,-- M zuschießen soll. - Nach der Mitteilung, daß unser Vereinswirt der Kasse ei­nen Betrag von 5,-- M gestiftet hat, wird die Versammlung geschlossen.

 

Die Punktespiele 1929-30

 

                                               gesp. Partien               gew.                verl.        % gewonnen

 

1.  Rotzek                                          22                    20                    2                      91%

2.  Martinzis                                       20                    15,5                 4,5                   76%

3.  Handels                                         24                    15                    9                      63%

4.  Switesko                                       24                    14,5                 9,5                   60%

5.  Schlebusch, Gerd                          18                    13                    5                      72%

6.  Schlebusch, Leo                            22                    11                    11                    50%

7.  Schwan                                         24                    9,5                   14,5                 40%

8.  Schlebusch, Johann                       18                    9                      9                      50%

9.  Frohn                                            18                    8                      10                    44%

10. Offermanns                                  22                    7,5                   14,.5                34%

11. Sauren                                          14                    6                      8                      43%

12. van der Heyden                           24                    3                      21                    13%

13. Schings                                        18                    2                      16                    11%

14. Schlebusch, Peter                         --                     --                     --                     --

15. Nerz                                             --                     --                     --                     --

                   Summe                          268                    134                  134

 

 

 

 

11.07.1930 - Retourspiel gegen "Viktoria" Aachen

 

            SC 1926 Kohlscheid             -           "Viktoria" Aachen              5-4

 

            1.  Rotzek                               -           Bürgerhausen I                       0-1

            2.  Martinzis                           -           Bürgerhausen II                     0-1

            3.  Schlebusch, Johann.          -           Kühl                                       1-0

            4.  Handels                             -           Kanisius                                 1-0

            5.  Schlebusch, Gerd              -           Bertram                                  1-0

            6.  Schwan                             -           Krings                                    1-0

            7.  Schlebusch, Leo                -           van Gall                                  1-0

            8.  Bücken                              -           Müller                                     0-1

            9.  van der Heyden                -           Emonds                                  0-1

 

20.07.1930 - Ausflug in die Eifel

 

Das war eine Fahrt mit Hindernissen. Wegen des scheinbar ungünstigen Wetters hatte unser Vereinswirt den Omnibus abbestellt, und erst Samstag abend gegen 10.00 Uhr gelang es uns, einen anderen Wagen zu bekommen. Nun mußten noch die Mitglieder, die bereits Absagebe­scheid erhalten hatten, wieder informiert werden. Aus diesem Grunde war leider nicht allen die Teilnahme an dem Ausflug möglich und die Anzahl (22) kleiner als wir gedacht hatten.

Pünktlich zur festgesetzten Zeit waren alle Teilnehmer zur Stelle. Zuerst waren noch Verhand­lungen mit dem Autobesitzer wegen des Fahrpreises erforderlich; aber gegen 7.00 Uhr konnte dann die Fahrt beginnen. Über Würselen ging es nach Weiden. Hier mußten wir wegen Stra­ßensperrung zurück bis Kaninsberg und kommen nach öfterem Fragen über Eschweiler und Gressenich nach Hürtgen. Erste Pause in einer recht ungemütlichen Bauernwirtschaft. Wir er­fuhren, daß die Weiterfahrt wegen Straßenbaus nicht möglich sei, und wieder ging es ein Stück Weges zurück. Über Gey gelangten wir dann nach Obermaubach und wollten von hier aus nach Nideggen kommen. Aber der Mensch denkt, und der Chauffeur lenkt. Auf einem immer enger und unpassierbarer werdenden Pfade fuhren wir, begleitet von verwunderten Blicken der Einwohner, höher und höher, bis die Fahrstraße gänzlich zu Ende ging und sich in Wiesen und Felder auflöste. Zum dritten Male mußten wir zurück, um dann endlich auf den richtigen Weg zu kommen. Nun begann eine wunderschöne Fahrt in die eigentliche Hocheifel: Nideggen, Heimbach wurden berührt, und dann schraubte sich unser Wagen in großen Ser­pentinen in die Höhe, Dörfer und Täler tief unter sich liegen lassend und immer neue herrliche Naturschönheiten zu schauen, den Augen ermöglichend. Gegen 12.00 Uhr war dann das Hauptziel der Tour, die Urfttalsperre, erreicht. Nach der Besichtigung der Sperranlagen fuhren wir mit dem Motorboot über den Urftsee durch das Lorbachtal bis Pulvermühlen. Von dort aus gings dann zu Fuß nach Gemünd, wo wir zwar etwas spät, aber dafür ein gutes Mittages­sen erhielten. Das schöne Wetter, der Alkohol und vor allem der sich in Witzen förmlich über­schlagende Mund unseres Vorsitzenden sorgten dafür, daß die Stimmung bald ihren Höhe­punkt erreichte. - Gegen 5.00 Uhr wurde dann die Heimfahrt angetreten. Wieder fuhren wir über Berge und durch Täler und hatten Gelegenheit, noch einen großen Teil der Hocheifel be­wundern zu können. Am "Haus Waldheim" wurde Halt zu einer Fußtour nach Dedenborn ge­macht, und nach kurzem Aufenthalt in Roetgen (belgisches Gebiet) lag die Eifel bald hinter uns. Gegen 23.00 Uhr langten wir Zuhause an, und ein schöner, für alle Teilnehmer wohl un­vergeßlicher Tag war zu Ende.

 

 

 

10.08.1930 - Monatsversammlung

 

Anwesend: 11, fehlend: Handels, Switesko, Schlebusch Leo.

Die Versammlung kann wegen Fehlens verschiedener Mitglieder erst nach 11.00 Uhr eröffnet werden.

 

Zu Punkt 1:     Clubangelegenheiten

                             Der Vorsitzende weist darauf hin, daß in der letzten Zeit verschiedene Mitglie­der wenig oder überhaupt nicht mehr die Spielabende besucht haben. Dadurch leidet die Schlagfertigkeit des Vereins, und es müßte unbedingt Abhilfe geschaf­fen werden. Es wird beschlossen, jeden Freitag eine theoretische Un­terrichtsstunde abzuhalten. Zu diesem Zwecke soll der Kassenführer ein gutes Schachlehrbuch beschaffen. Als Leiter des Unterrichtes wird Freund Martinzis gewählt.

 

Zu Punkt 2:     Spiele

                             Am Sonntag, dem 17.08. soll das Retourspiel gegen Schachclub Bleyerheide ausgetragen werden. Unsere diesjährigen Vereinspunktespiele beginnen mit An­fang Oktober. Sie sollen, wie im vergangenen Jahr, dergestalt ausgetragen wer­den, daß jedes Mitglied gegen jedes Mitglied zwei Partien zu spielen hat.

 

Zu Punkt 3:     Verschiedenes

                             Zu einem Blumenkorb für unsere Vereinswirtin aus Anlaß Ihres Namenstages soll jedes Mitglied 0,50 M an Kosten beisteuern. - Einem Beschluß des Vor­standes, nach welchem der Zuschuß zu den Kosten für den Omnibus für jeden Teilnehmer des Ausfluges 5,-- M beträgt, stimmen die Mitglieder zu. Hierdurch kommen 110,-- M ein, so daß die Kasse, da insgesamt 160,-- M zu zahlen wa­ren, noch 50,-- M zuschießen muß. - Es wird vorgeschlagen, zur besseren Fi­nanzierung künftiger Ausflüge den Monatsbeitrag auf 1,-- M zu erhöhen. Die­sem Vorschlag wird insofern zugestimmt, als der Monatsbeitrag von 0,25 M bestehen bleibt, jedoch 0,75 M in die Reisekasse eingezahlt werden sollen. Nach Erledigung finanzieller Angelegenheiten wird dann die Versammlung ge­schlossen.

 

14.09.1930 - Monatsversammlung

 

Anwesend: 11, fehlend: Switesko, Schlebusch Leo

Die Versammlung wird 11.15 Uhr eröffnet. Nach Protokollverlesung wird in die Tagesord­nung eingetreten.

 

Zu Punkt 1:     Spielangelegenheiten

                             Der Vorsitzende teilt mit, daß er den Schachclub in Baesweiler gefordert und Absagebescheid bekommen habe. Es soll versucht werden, Adressen von an­deren Vereinen zu erhalten.

 

Zu Punkt 2:     Verschiedenes

                             Freund Schwan fragt, wie sich die Mitglieder zu einem Ausflug zur Weltausstel­lung nach Lüttich stellen. Da ein Teil der Mitglieder dagegen ist, kommt ein Ausflug des Clubs nicht in Frage. Sonstiges ist nicht zu berichten.

 

 

12.10.1930 - Versammlung

 

Anwesend: 10 Mitglieder, fehlend: Frohn, Offermanns, Sauren, Schlebusch Leo und Schings.

Die Versammlung wird durch den 2. Vorsitzenden Switesko eröffnet und geleitet.

 

Tagesordnung:

Zu Punkt 1:     Spielangelegenheiten

                             Das Retourspiel gegen den Schachclub Bleyerheide soll am kommenden Sonn­tag ausgetragen werden.

 

Zu Punkt 2:     Familienabend

                             Ein Beschluß über das Datum der Veranstaltung kommt nicht zustande. Die nächste Versammlung soll darüber beschließen.

 

Zu Punkt 3:     Verschiedenes

                             Freund Leo Rüland überreicht dem Verein ein selbstgearbeitetes Tischbanner. Damit ist ein langgehegter Wunsch endlich zur Tat geworden. Die Fahne ist recht kunstvoll gearbeitet und findet den Beifall aller Mitglieder. Der Vorsit­zende dankt Freund Rüland im Namen des ganzen Clubs. Dann wird die Ver­sammlung geschlossen. Anschließend findet noch ein Rettichessen statt, bei dem die Abwesenheit des 1. Vorsitzenden bedauert wurde.

 

19.10.1930 -  Retourspiel gegen Schachclub Bleyerheide

 

Das heute ausgetragene Spiel endete für uns mit einer ganz unerwartet großen Niederlage, wie sie der Club seit Bestehen wohl nicht gehabt hat. Das Ergebnis:

 

            SC 1926 Kohlscheid                         SC Bleyerheide                  1,5-7,5

 

            1.  Rotzek                               -                                                          0-1

            2.  Schlebusch, Gerd              -                                                          1-0

            3.  Handels                             -                                                          0-1

            4.  Switesko                           -                                                          0-1

            5.  Schwan                             -                                                          0-1

            6.  Schlebusch, Leo                -                                                          0-1

            7.  Offermanns                       -                                                          remis

            8.  Bücken                              -                                                          0-1

            9.  van der Heyden                -                                                          0-1

 

 

09.11.1930 - Monatsversammlung

 

Anwesend: 10 Mitglieder, fehlend: Frohn, Offermanns, Switesko und Schings.

Die Versammlung wird durch den Schriftführer geleitet.

 

Zu Punkt 1:     Spielangelegenheiten

                             Zuerst wird die unerwartet große Niederlage gegen den Schachclub Bleyerhei­de besprochen, die einerseits auf das Fehlen zweier Spitzenspieler, vor allem aber auf zu weniges Training zurückgeführt werden muß. Es liegt eine mündli­che Einladung des Clubs "Kaska" Kohlscheid zu einem Retourspiel vor. Die Versammlung beschließt, dasselbe am Samstag, dem 16. d. M. auszutragen.

 

Zu Punkt 2:     Familienabend

                             Der Familienabend soll nun am Samstag, dem 13. Dezember stattfinden. Die Mitglieder sind damit einverstanden, daß mit einem Humoristen unverbindlich Rücksprache genommen wird.

 

 

Zu Punkt 3:     Verschiedenes

                             Es liegt eine Einladung des Gardevereins zu einem Gründungsfest am kommen­den Samstag vor. Wegen des Spiels gegen "Kaska" gilt die Einladung ohne Aussprache als erledigt.

 

 

13.12.1930 - Familienabend

 Der von den Mitgliedern lang ersehnte zweite "gemütliche Abend" fand heute statt, und unsere Erwartungen wurden reichlich erfüllt. Der Abend übertraf mit Witz und Humor noch den er­sten Abend, und jeder Teilnehmer ist gewiß auf seine Kosten gekommen. Das Programm wurde ganz von Mitgliedern ausgefüllt. Den musikalischen Teil hatte die Kapelle Josef Schings in liebenswürdiger Weise übernommen. Besonderen Dank gebührt Fräulein Christel Höhnen, die uns mit wirklich gut vorgetragenen Liedern erfreute. Alles in allem: Mit wenig Auslagen ein schöner Abend.

 

 

11.01.1931 - Monatsversammlung

 

Anwesend: 8 Mitglieder; fehlend Schlebusch, Switesko und Schings.

Die Versammlung wird 11.30 Uhr durch den Vorsitzenden eröffnet und hat nur einen Punkt zur Tagesordnung.

 

Verschiedenes:

Von der Abhaltung einer besonderen Kappensitzung des Clubs wird aus verschiedenen Grün­den Abstand genommen.

Freund Offermanns soll mit der hiesigen Jünglings-Kongregration wegen eines Wettspiels Rücksprache nehmen.

Zu den Kosten eines Geschenkes für Freund Rüland aus Anlaß einer Kindtaufe, in besonderer Anerkennung des uns gestifteten Tischbanners, soll jedes Mitglied 1,-- M beisteuern. Der für die Musikkapelle verauslagte Betrag von 10,-- M, wird uns durch den Vereinswirt zurücker­stattet. Bravo!

Die Generalversammlung findet am 8. Februar statt.

 

08.02.1931 - Generalversammlung

 

Anwesend sind 12 Mitglieder, es fehlen entschuldigt der Vorsitzende und Freund Schings.

 

Die Versammlung wird gegen 11.30 Uhr durch den 2. Vorsitzenden, Freund Switesko, eröff­net und geleitet. Durch das Fehlen des 1. Vorsitzenden kann ein Geschäftsbericht nicht gege­ben werden. Freund Gerhard Schlebusch gibt daher sofort den Kassenbericht  .

                              Der Kassenbestand zu Anfang des Berichtsjahres betrug 54,83 M, es wur­den 188,25 M vereinnahmt, zusammen 243,08 M. Die Ausgaben beliefen sich auf 232,55 M, so daß noch ein Bestand von 10,53 M verbleibt. Die Rei­sesparkasse hat einen Bestand von 41,25 M. Da die Kasse nach Prüfung durch die Revisoren, Freunde Sauren und Handels, für richtig befunden wurde, wird dem Kassenführer Entlastung erteilt.

                             Es wird sodann Freund Leo Nußbaum einstimmig als Mitglied aufgenom­men.

 

Zu Punkt 2:          Vorstandswahl

                             Freund Bücken schlägt die Wiederwahl des gesamten Vorstandes vor. Da sich kein Widerspruch erhebt, auch von den Vorstandsmitgliedern keiner zu­rückgetreten ist, wird diesem Antrag entsprochen. Der Vorstand setzt sich daher folgendermaßen zusammen:

                              1. Vorsitzender:                Offermanns

                             2. Vorsitzender:                Switesko

                             Schriftführer:                    Schwan

                             Kassenführer:                    Gerd Schlebusch

                             Spielführer:                       Martinzis und Rotzek

                             Revisoren:                         Sauren und Handels.

 

Zu Punkt 3:          Verschiedenes

                             Freund Gerhard Schlebusch erinnert daran, daß wir im Juli d. J. unser fünf­tes Stiftungsfest haben und wünscht, daß dasselbe würdig gefeiert werde. Nach verschiedenen Anregungen betreffs Kassenverhältnisse, Spielunterricht usw., wird die Versammlung gegen 12.30 Uhr geschlossen.

 

08.03.1931 - Monatsversammlung

 

Anwesend: 9 Mitglieder; fehlend: Frohn, Handels, Switesko, Schings und Leo Schlebusch.

Die Versammlung wird gegen 11.15 Uhr vom Vorsitzenden eröffnet. Nach der Verlesung des Protokolls der Generalversammlung wird in die Tagesordnung eingetreten.

 

Zu Punkt 1:          Spielangelegenheiten

                             Das wiederholt abgesagte Retourspiel gegen den Schachclub "Kaska" Kohl­scheid soll nun endlich am Samstag, den 21. d. M. stattfinden, allerdings un­ter der Voraussetzung, daß an diesem Tage die Grube feiert.[11]

                             Hierauf wird die Angelegenheit "Switesko" besprochen. Switesko hat den Vorsitzenden von seinem vorläufigen Austritt aus dem Club Mitteilung gemacht. Der Grund ist privater Natur und hat mit dem Club nicht das geringste zu tun. Freund Switesko ist Mitgründer des Vereins, uns allen ein lieber Kamerad geworden, und wir würden sein Scheiden sehr bedauern. Freund Bücken will nochmals mit ihm Rücksprache nehmen. Freund Offermanns dankt noch Freund Bücken für den uns aus Anlaß seines Namenstages bereiteten recht gemütlichen Abend. Da nichts mehr vorliegt, wird die Versammlung dann geschlossen.

 

 

06.04.1931 Ostermontag - Retourspiel gegen "Kaska" Kohlscheid

 

SC 1926 Kohlscheid                         -           SC 1928 "Kaska" Kohlscheid     6,5-5,5

 

 1. Schlebusch, Johann                       -           Heller                                                 0-1

 2. Martinzis                                       -           Wamper, Hans                                   1-0

 3. Schwan                                         -           Bröchler                                             0-1

 4. Rotzek                                          -           Fleu                                                    1-0

 5  Schlebusch, Gerhard                     -           Zimmermann                                      remis

 6. Schlebusch, Leo                            -           Claßen                                                0-1

 7. Handels, Johann.                          -           Nacken                                               1-0

 8. Frohn                                            -           Engels, Johann.                                  0-1

 9. Myrzik, A.                                      -           Reuters                                               0-1

10. Bücken                                         -           Herbst                                                1-0

11. v.d.Heyden                                  -           Berg                                                   1-0

12. Sauren                                          -         Amkreutz                                           1-0

 

12.04.1931 - Monatsversammlung

 

Fehlend: Frohn, Schings, Switesko.

Vor Eintritt in die Tagesordnung gibt der Vorsitzende einen kurzen Geschäftsbericht über das vorige Jahr, der bei der Generalversammlung unterblieben war. Nach diesem hatten wir insge­samt fünf Spiele mit anderen Vereinen ausgetragen, und zwar zwei mit Viktoria Aachen, zwei mit Bleyerheide und eins mit "Kaska".

Zu Punkt 1:          Spielangelegenheiten

                             Es soll versucht werden, den Herzogenrather Schachverein zu einem Turnier zu bekommen.

Zu Punkt 2:          Aufnahme neuer Mitglieder

                             Es werden die Freunde Kornel Esser und Jakob Hammers einstimmig in un­seren Club aufgenommen.

Zu Punkt 3:          Verschiedenes

                             Es wird erneut über den Anschluß an den Schachverband beraten und dis­kutiert. Die Mehrzahl der Mitglieder spricht sich gegen den Anschluß aus.

                             In Folge einer Anregung sollen nacheinander eine Anzahl der Turnierpartien eingehend durchgespielt und erläutert werden.

                             Gegen 12.00 Uhr wird die Versammlung geschlossen.

 

 

10.05.1931 - Monatsversammlung

 

Zu Punkt 1:          Spielangelegenheiten

                             Das Ergebnis der diesjährigen Punktespiele wird festgestellt.

                                                                       gespielt           gew.                gew. in%

                              1. Schlebusch, Johann      22 Partien       19,0 Punkte    86%

                              2. Martinzis                      22     "             17,5                 80%

                              3. Schwan                        22     "             16,5                 75%

                              4. Schlebusch, Leo           22     "             12,0                 55%

                              5. Offermanns, Johann    22     "               8,5                 39%

                              6. Handels, Johann          22     "               8,5                 39%

                              7. Schlebusch, Gerhard    18     "               8,0                 44%

                              7. Sauren, A.                    18     "               8,0                 44%

                              9. Schings, J.                    22     "               7,0                 32%

                             10. Frohn, O.                    18     "               6,0                 33%

                             11. Bücken                      22     "               5,5                 25%

                             12.v. d. Heyden                22     "               5,5                 25%

 

Zu Punkt 2:          Sommerausflug

                             Die Mitglieder sind einstimmig dafür, eine Zwei-Tage-Tour zu machen. Bis zur nächsten Versammlung soll der Vorstand bestimmte Vorschläge machen bzw. eine Moseltour ausarbeiten.

 

Zu Punkt 3:          Freund Switesko ist endgültig aus dem Club ausgeschieden. Aus diesem Grunde ist die Neuwahl des 2. Vorsitzenden erforderlich. Freund Sauren wird hierfür vorgeschlagen und nimmt die Wahl an.

                             Es wird noch beschlossen, unser fünfjähriges Stiftungsfest im Winter statt im Juli zu feiern.

                             Schluß der Versammlung: 12.15 Uhr.

 

 

14.06.1931 - Monatsversammlung

 

Anwesend: 13 Mitglieder, fehlend: Schlebusch Johann und Gerhard und Jakob Hammers.

Nach der Verlesung des Protokolls der letzten Versammlung wird zuerst beschlossen, das mit dem Schachverein Herzogenrath vorgesehene Spiel am ersten Sonntag im Juli, nachmittags 2.00 Uhr, auszutragen. Dann wird Freund Kaspar Göbbels einstimmig als Mitglied in den Club aufgenommen.

Wir kommen dann zum Hauptpunkt der Tagesordnung:

 

Ausflug:

Als Termin wird der 25. und 26. Juli festgesetzt. Nach vorläufiger Feststellung kommen min­destens 25 Teilnehmer in Frage. Die Fahrt soll samstags möglichst bis Bernkastel, dem End­ziel, durchgeführt werden. Wegen eines Omnibusses sollen Freund Offermanns und Sauren noch Erkundigungen einziehen.

Unserem Freunde Johann Schlebusch, der am 13. d. M. geheiratet hat, werden in üblicher Weise die besten Glückwünsche in Verbindung mit einem Geschenk (Küchenuhr), überbracht. Auf Vorschlag des Vorstandes sollen die Mitglieder, die dazu in der Lage sind, einen Betrag von je 1,-- M beisteuern, da die Kasse die ganzen Kosten nicht tragen kann. Gegen 12.00 Uhr wird die Versammlung geschlossen.

 

12.07.1931 - Monatsversammlung

 

Anwesend: 12 Mitglieder; fehlend: Frohn, Sauren, Schlebusch Leo, Esser und van der Heyden.

Die Versammlung wird durch den Vorsitzenden geleitet. Der Hauptpunkt der Tagesordnung gilt dem Ausflug, und es werden alle Einzelheiten besprochen. Der Omnibus soll für 130 fl = 220,-- M fahren. Mit der Nachtquartierbeschaffung wird Freund Bücken betraut.

  

Zu Punkt 2:          Spielangelegenheiten

                             Der Schachverein Herzogenrath ist am 05.07. nicht in der Lage, das angebo­tene Spiel anzunehmen und will einige Sonntage später einen Termin be­stimmen. Sonst lag nichts vor, und die Versammlung wird gegen 12.00 Uhr geschlossen.

 

 

25./26.07.1931 - Zwei-Tage-Tour zur Mosel

 

Die mit großen Erwartungen vorbereitete Tour hat leider nicht das erfüllt, was wir uns von ihr versprochen hatten. Infolge Grenzschwierigkeiten usw. konnte die Fahrt erst gegen 5.00 Uhr nachmittags, drei Stunden später als vorgesehen, angetreten werden. Dadurch war der plan­mäßige Verlauf nicht mehr möglich und die ganze Tour als mißlungen zu betrachten. Mit 31 Teilnehmern ging die Fahrt über Aachen, Monschau, Schleiden, Blankenheim, Hillesheim und Daum nach Cochem, wo wir nachts gegen 2.00 Uhr eintrafen. Von den Schönheiten der ei­gentlichen Hocheifel konnten wir leider nichts sehen, da bereits kurz hinter Blankenheim die Dunkelheit eintrat. In Cochem angekommen, konnten natürlich die meisten Teilnehmer kein Nachtquartier mehr erhalten. Die Folge davon zeigte sich dann am Sonntag morgen in wenig erfreulichen Bildern, hervorgerufen durch Übermüdung und Moselheimer. - Hier fehlt ein Blatt im Bericht.[12] - Gegen 11.00 Uhr konnte endlich weitergefahren werden. An der Mosel ent­lang ging es nach Koblenz, wo zu Mittag gegessen und das "Deutsche Eck" besucht wurde. Dann begann um 5.00 Uhr die Heimfahrt über Bonn, Euskirchen, Düren und Aachen. In unse­rem Wagen war es merkwürdig still geworden. Auch die Einkehr bei einem bekannten Gast­wirt in Euskirchen ließ keine richtige Fröhlichkeit aufkommen. Alle Teilnehmer waren sicher froh, als um 12.00 Uhr Kohlscheid erreicht war.

 

07.08.1931

 

Die Monatsversammlung fällt am 09.08. aus, da an diesem Tag ein Freundschaftsspiel mit dem Herzogenrather Schachclub ausgetragen wird. Es findet deshalb heute eine Besprechung statt zum Zwecke der Aufstellung der Spielmannschaft.

Ferner wird unserem Freund Gerhard Schlebusch, der morgen heiratet, in üblicher Weise gra­tuliert sowie ein Hochzeitsgeschenk gemacht.

 

 

 

09.08.1931 - Freundschaftsturnier gegen Herzogenrather Schachclub 1929

 

Das heute ausgetragene Spiel war sehr interessant und spannend. Mit dem Ergebnis 5-4 kön­nen wir zufrieden sein. Die Punkte verteilen sich wie folgt:

  

SC Kohlscheid 1926                         -                      SC Herzogenrath 1929        5-4

 1. Schlebusch, Johann                        -                      Schwarz                                 0-1

2. Martinzis                                        -                      Classen                                   1-0

3. Schwan                                          -                      Kruppe                                   1-0

4. Rotzek                                           -                      Rechenberg                            1-0

5. Handels                                          -                      Dahlmanns                             0-1

6. Sauren                                            -                      Hilgers                                    0-1

7. Frohn                                             -                      Weber                                     1-0

8. v. d. Heyden                                  -                      Salber                                     0-1

9. Schings                                          -                      Savoir                                     1-0

 

30.08.1931 - Freundschaftsturnier gegen "Elmar" Kohlscheid  [13]

 

SC Kohlscheid 1926                         -                      Elmar Kohlscheid                7-8

   1. Schlebusch, Johann                      -                      Engels, Arnold                       1-0

  2. Martinzis                                      -                      Baum                                      remis

  3. Schwan                                        -                      Backes                                               0-1

  4. Rotzek                                         -                      Wamper                                  0-1

  5. Schlebusch, Gerhard                    -                      Groten                                    remis

  6. Schlebusch, Leo                           -                      Linden, Josef                          1-0

  7. Offermanns                                  -                      Polz                                        0-1

  8. Handels                                        -                      Fleu                                        0-1

  9. Sauren                                          -                     Esser                                      1-0

10. Nerz                                             -                      Krumbach, H.                         0-1

11. v. d. Heyden                                -                       Oschmann                              0-1

12. Bücken                                         -                      Hilgers                                    1-0

13. Esser                                            -                      Krumbach, P.                         1-0

14. Nußbaum                                     -                      Hilgers                                    0-1

15. Göbbels                                        -                      Hammers                                1-0

 

 

 

20.09.1931 - Monatsversammlung

 

Fehlend: Frohn, Hammers, Schings

Die Versammlung wird 11.15 Uhr durch den Vorsitzenden eröffnet und geleitet.

 

Zu Punkt 1:          Spielangelegenheiten

                             Spricht Freund Offermanns über den unerwarteten Verlauf des Turniers ge­gen "Elmar" und hofft, daß die Niederlage bei dem Retourspiel in einen Sieg umgewandelt wird. Das Retourspiel soll am 11.10., vormittags 10.30 Uhr, stattfinden.

                             Die diesjährigen Clubkämpfe sollen in der bisherigen Weise ausgetragen werden und ab sofort beginnen. Ein Endtermin wird nicht festgesetzt.

 

Zu Punkt 2:          Verschiedenes

 

                             Verschiedene Vorfälle, die ihren Anfang bei unserem letzten Ausflug ge­nommen haben, haben bei verschiedenen Mitgliedern eine Mißstimmung hervorgerufen und das bisher gute Verhältnis mit unserem Vereinswirt ge­trübt. Nach eingehender Aussprache über die Ursachen bzw. die Behebung derselben beschließt die Versammlung, da ein gutes Einvernehmen zwischen Verein und dem Wirt gerade im Interesse des Vereins erforderlich ist, dahin zu wirken, daß etwa Vorgefallenes vergessen werde, und beide Teile, Ver­ein und Wirt, sollen in diesem Sinne für die Wiederherstellung des alten Zu­standes Sorge tragen.

 

                             Freund Gerhard Schlebusch dankt noch für das Hochzeitsgeschenk des Vereins und teilt mit, daß unser Freund Nerz in 14 Tagen ebenfalls heiratet. Es wird beschlossen, auch ihn mit einem Geschenk zu erfreuen.

 

 

 

11.10.1931 - Monatsversammlung

 

Anwesend: 12; fehlend: Esser, Frohn, Hammers, Offermanns, Schings und v. d. Heyden

Die Versammlung wird durch den 2. Vorsitzenden, Freund Sauren, geleitet.

 

Zu Punkt 1:          Spielangelegenheiten

                              Das für den 11.10. vorgesehene Retourspiel gegen "Elmar" muß umstände­halber auf den 25.10. verschoben werden.

 

Zu Punkt 2:          Reisesparkasse beschließt die Versammlung auf Antrag, von der Erhebung weiterer Beiträge vorläufig Abstand zu nehmen.

                              Besonderes liegt nicht mehr vor, und die Versammlung wird 11.30 Uhr ge­schlossen.

 

25.10.1931 - Retourspiel gegen "Elmar" Kohlscheid

 

Der schwärzeste Tag für uns seit der Gründung. Mit großer Zuversicht wurde das Spiel gegen 11.00 Uhr an fünfzehn Brettern begonnen. Aber die frohe Stimmung sank mit jedem Verlust­punkt, und kurz nach 2.00 Uhr konnte "Elmar" einen unerwartet großen Sieg für sich buchen.[14]

 

 

SC Kohlscheid 1926 -                                  -           "Elmar" Kohlscheid                      1 - 14

 

  1. Schlebusch, Johann                                 -           Linden, Josef                         0-1

  2. Martinzis                                                  -           Fleu                                     0-1

  3. Schwan                                                    -           Baum                                   0-1

  4. Rotzek                                                     -           Engels, Arnold                       0-1

  5. Schlebusch, Gerhard                               -           Polz                                        0-1

  6. Schlebusch, Leo                                      -           Wamper, Willi                         1-0

  7. Nerz                                                         -           Backes                                  0-1

  8. Offermanns                                             -           Groten                                    0-1

  9. Handels                                                   -           Bündgens                               0-1

10. Sauren                                                      -           Wolter, Cornel                       0-1

11. Bücken                                                    -           Crumbach, H.                         0-1

12. v. d. Heyden                                            -           Oschmann                              0-1

13. Esser                                                        -           Hilgers                                    0-1

14. Nußbaum                                                 -           Hammers, Josef                      0-1

15. Rüland                                                     -           Krumbach, P.                         0-1

 

 

10.01.1932 - Monatsversammlung

 

Anwesend: 10 Mitglieder; fehlend: Esser, Frohn, Nerz, Offermanns, Nußbaum, Rotzek, v. d. Heyden

Die Versammlung wird durch den 2. Vorsitzenden, Freund Sauren, geleitet. Als einziger Punkt steht zur Tagesordnung:

Verschiedenes:

Es wird eine rege Aussprache über längeres Nichterscheinen verschiedener Mitglieder im all­gemeinen und unseres Freundes Offermanns im besonderen geführt. Alle Anwesenden sind der Ansicht, daß der Club es nicht länger dulden kann, daß verschiedene Mitglieder sich monate­lang nicht sehen lassen. Die Generalversammlung, die am 14. Februar stattfinden soll, soll in der Sache Endgültiges beschließen. Die Versammlung nahm noch Kenntnis von der Abmel­dung des Freundes Hammers.

 

 

14.02.1931 - Generalversammlung

 

Anwesend: 13 Mitglieder; entschuldigt fehlend: Schlebusch, Leo und Johann, v. d. Heyden; unentschuldigt fehlend: Frohn, Rotzek

Die Versammlung wird um 11.00 Uhr durch den Vorsitzenden, Freund Offermanns, eröffnet und geleitet. Nach der üblichen Begrüßung und Verlesung des Protokolls der letzten Monats- und Generalversammlung wird in die Tagesordnung eingetreten.

 

1. Geschäfts- und Kassenbericht:

Aus dem Geschäftsbericht des Schriftführers ist folgendes hervorzuheben. Zu Anfang des Be­richtsjahres hatten wir 16 Mitglieder. Im Laufe des Jahres wurden neu aufgenommen vier, zwei schieden aus, so daß 18 verbleiben. An Spielen wurden vier ausgetragen und zwar eins gegen "Kaska", eins gegen Herzogenrath, zwei gegen "Elmar". An geselligen Veranstaltungen blieb die Zwei-Tage-Tour zur Mosel zu erwähnen.

Den Kassenbericht erstattete Freund Gerhard Schlebusch. Der Bestand der Kasse war zu An­fang des Berichtsjahres 10,53 M. Die Einnahmen betrugen im Verlaufe des Jahres insgesamt 278,75 M, die Ausgaben 248,50 M, so daß ein Bestand von 40,78 M verbleibt. Auf Antrag der Revisoren Sauren und Handels wird dem Kassenführer Entlastung erteilt.

 

2. Vorstandswahlen:

Durch Akklamation wird der bisherige Vorstand wiedergewählt, das ist der 1. und 2. Vorsit­zende, Schrift- und Kassenführer. Auf Antrag wird der Vorstand um einen zweiten Schriftfüh­rer erweitert, wozu Freund Rüland gewählt wird. Zu Spielführern werden die Freunde Mar­tinzis und Schwan bestimmt, ferner noch als Revisoren Rüland und Göbbels gewählt.

 

3. Verschiedenes:

Es ist der allgemeine Wunsch der Mitglieder, baldmöglichst wieder einen Familienabend zu veranstalten. Den genauen Termin - Anfang April - soll die nächste Versammlung festsetzen. Die bei dieser nicht anwesenden Mitglieder sollen dann sofort eine Einladung erhalten.

Die Versammlung beschließt, Freund Frohn, der nun schon monatelang sich nicht hat sehen lassen und auch heute wieder fehlt, nicht mehr als Mitglied zu betrachten.

Nun folgt eine rege Aussprache über die Durchführung bzw. Nichtdurchführung des theoreti­schen Unterrichts. Um für die Folge die Abhaltung zu ermöglichen, wird ein Antrag angenom­men, nach welchem an den betreffenden Abenden vor dem Unterricht nicht gespielt werden darf.

Bei unserem Freund Johann Schlebusch ist ein Kind angekommen, und Freund van der Heyden ist in den Ehestand getreten. Ihnen beide gelten unsere Glückwünsche, die in üblicher Weise mit einem Geschenk verbunden werden. Zu diesem Zweck macht heute und bei der nächsten Versammlung der Sammelhut einen Rundgang. Bei dieser Gelegenheit regt Freund Esser die Aufstellung einer Sammelbüchse an, die für besondere Fälle einen Fonds schaffen soll. Der Antrag wird einstimmig angenommen.

Mit "Schach Heil" wird dann gegen 1.15 Uhr die sehr anregende Versammlung geschlossen.

 

 

13.03.1932 - Monatsversammlung

 

Anwesend: 10 Mitglieder; fehlend: Esser, Nußbaum, Nerz, Rotzek, Schings, Schlebusch Jo­hann, v. d. Heyden

Die Versammlung wird durch den Vorsitzenden eröffnet und geleitet.

Zu Punkt 1:          Familienabend

                             Derselbe soll am Samstag, dem 2. April, stattfinden. Jedes teilnehmende Mitglied erhält aus der Kasse 1,50 M Zehrgeld.

 

Zu Punkt 2:          Punktspiele

                             Da noch viele Mitglieder mit den Punktepartien im Rückstand sind, wird der Endtermin für die Austragung bis Ende April verlängert. Die Spielerwertung wird dann die Mai-Versammlung vornehmen. Sonstiges liegt nicht vor, und die Versammlung ist gegen 12.00 Uhr beendet.

 

 

10.04.1932 - Monatsversammlung

 

Anwesend: 12 Mitglieder; fehlend: Nerz, Nußbaum, Schlebusch Johann, Rotzek, v. d. Heyden.

Die Versammlung wird 11.30 Uhr durch den Vorsitzenden eröffnet und geleitet.

 

Zu Punkt 1:          Spielangelegenheiten

                             Schachclub "Kaska" hat uns zur Teilnahme für das heute Abend stattfinden­de Simultanspiel Offermanns eingeladen. Wegen des ungünstigen Zeitpunk­tes der Veranstaltung lehnt der Club die offizielle Teilnahme ab. Den Mit­gliedern wird jedoch das Mitspielen anheimgestellt.

                             Von der Schachvereinigung Bleyerheide liegt eine Einladung zu einem Wettstreit vor, an welchem wir uns beteiligen wollen.

 

Zu Punkt 2:          Familienabend

                             Besonderer Umstände wegen mußte der Abend, der für den 2. April festge­legt war, abermals verschoben werden und wird nun am 16. April abgehal­ten.

                             Sonstiges liegt nicht mehr vor.

 

 

16.04.1932 - Familienabend

 

Der wiederholt verschobene Familienabend konnte endlich stattfinden, und wir können sagen, daß unsere Erwartungen weit übertroffen wurden. Die Solisten und Vortragskünstler des Clubs waren alle auf der Höhe und zwar Freund Schwan und Leo Rüland als Sänger, der Vorsitzende als Dramatiker, die Freunde Handels, Esser und Schwan als Rezitatoren. Von den Gästen stellten sich Herr Simons und Herr Cardaun in den Dienst der guten Sache. Besonders der letztere trug viel mit zum guten Gelingen des Abends bei. Besonderen Dank gebührt auch den vier Musikern, die sich ganz unentgeltlich zur Verfügung gestellt haben.[15] Zu erwähnen bleibt noch ein von unserem Freund Esser ausgeführtes sehr schönes Bild: Schachmatt, für welches wir ihm ganz besonders zu danken haben. Erst nach 2.00 Uhr wurde der Heimweg angetreten.

 

 

08.05.1932 - Monatsversammlung

 

Anwesend: 7 Mitglieder; außerdem nach zweijähriger Abwesenheit Freund Peter Schlebusch.

 

Die Versammlung wird durch den Vorsitzenden eröffnet und geleitet. Der Bericht des Fami­lienabends läßt eine kleine Debatte entstehen. Der beanstandete Vermerk soll deshalb geändert werden. (S.o.)

 

Laut Beschluß der Februar-Versammlung sollen die Punktespiele heute abgeschlossen werden, dem auch entsprochen wird. Die von Nerz und Nußbaum ausgetragenen Spiele werden nicht gewertet. Der Vorstand hat bis zur nächsten Versammlung die Ergebnisse festzustellen und die Gruppierungen vorzunehmen.

 

Die Versammlung beschließt einstimmig den Ausschluß des Freundes Leo Nußbaum. Mit Freund Nerz soll Gerd Schlebusch nochmals Rücksprache nehmen. Es wird noch beschlossen, auch in diesem Jahr einen Ausflug zu machen. Es sollen Esser und Schwan bis zur nächsten Versammlung Vorschläge ausarbeiten.

 

 

29.05.1932 - Turnier gegen Schachvereinigung Bleyerheide

 

Heute wurde in Bleyerheide zum Pokal-Wettstreit gespielt. Wenn man berücksichtigt, daß un­ser Gegner ein spielstarker Verein ist, können wir mit dem Ergebnis 4 - 4 wohl zufrieden sein.

Das Ergebnis:

 

SC Kohlscheid 1926                         -                      SVG Bleyerheide                  4-4

 

1. Rotzek                                           -                      Vromen                                  1-0

2. Schwan                                          -                      Rafen                                     0-1

3. Martinzis                                        -                      Slyper                                     1-0

4. Schlebusch, Peter                           -                      Saive                                      1-0

5. Schlebusch, Gerhard                      -                      Springer                                  0-1

6. Schlebusch, Leo                             -                      Satmunk                                 0-1

7. Sauren                                            -                      Consten                                  0-1

8. Handels                                          -                      Habetz                                   1-0

 

 

 

12.06.1932 - Monatsversammlung

 

Anwesend: 12 Mitglieder; fehlend: Nerz, Rüland, Sauren, Schlebusch Johann.

Die Versammlung wird durch den Vorsitzenden geleitet.

 

Tagesordnung

zu Punkt 1:          Spielangelegenheiten

                             Eine Einladung des "Schachclub 30 Aachen" zu einem Turnier am 1. Juli wird unter der Bedingung angenommen, daß dasselbe nachmittags ausgetra­gen wird.

 

Zu Punkt 2:          Ausflug

                             Es wird beschlossen, unseren diesjährigen Ausflug am 10. Juli zu machen. Ein bestimmtes Ziel ist noch nicht vorgesehen, jedoch soll mit einem Auto­besitzer auf der Grundlage einer Entfernung bis Monschau verhandelt wer­den. Sonstiges ist nicht zu berichten. Wegen des Ausfluges findet die näch­ste Versammlung am 3. Juli statt.

 

 

Punktespiele 1931/32

 

                                               gespielt           gew.                gew. in %

 

  1. Rotzek, Paul                     24 Partien       21,5 Punkte    90%

  2. Schlebusch, Johann          26 Partien       21,0 Punkte    81%

  3. Schwan, Josef                  28 Partien       21,0 Punkte    75%

  4. Martinzis, Johann             28 Partien       19,5 Punkte    70%

  5. Schlebusch, Gerhard        26 Partien       15,5 Punkte    60%

  6. Handels, Johann               26 Partien       12,0 Punkte    47%

  7. Schlebusch, Leo               26 Partien       11,0 Punkte    43%

  8. Offermanns, Johann         22 Partien         9,0 Punkte    41%[16]

  9. Bücken, Matthias             24 Partien       10,0 Punkte    42%

10. Sauren, Albert                  16 Partien       10,0 Punkte    63%

11. Rüland, Leo                     28 Partien       10,5 Punkte    38%

12. Schings, Johann               24 Partien         8,0 Punkte    33%

13. Esser, Kornel                    26 Partien         6,5 Punkte    25%

14. Göbbels, Kaspar               28 Partien         6,5 Punkte    23%

15. van der Heyden               16 Partien         2,0 Punkte    13%

 

 

 

03.07.1932 - Versammlung

 

Anwesend: 13 Mitglieder; fehlend: Rotzek, v. d. Heyden

Der einzige Tagesordnungspunkt "Ausflug am kommenden Sonntag" wird eingehend bespro­chen. Ein Protokoll darüber erübrigt sich, da wichtige Beschlüsse nicht gefaßt werden.

 

10.07.32 - Tour in die Eifel

 

Bei herrlichem Sommerwetter konnte unser diesjähriger Ausflug stattfinden. Zum Ziel hatten wir uns Gemünd gesetzt, und zwar wurde die Fahrt in umgekehrter Richtung wie vor zwei Jahren gemacht. Abfahrt Punkt 6.00 Uhr mit 23 Teilnehmern in allerbester Ausflugsstimmung. Über Aachen ging es in die im schönsten Grün prangende Eifel. Am Fringshaus erste Rast, und man konnte für wenig Geld gut essen und trinken. Dann ging die Reise weiter, und bereits ge­gen 10.00 Uhr war Gemünd erreicht. Nach der Mittagspause fuhren wir zur Talsperre und be­sichtigten die Anlagen und Sperrmauer. Unter dem Beifall zahlreicher Zuschauer zeigte sich Freund Peter Schlebusch als Akrobat im Besteigen der Kaskaden. Weiter ging die Fahrt über Heimbach, und bald war Nideggen erreicht, wo die Burg besichtigt wurde. Traditionsgemäß wurden anschließend noch von einem Teil der Gesellschaft einige Berge erstiegen und gegen 8.00 Uhr wurde, nachdem Freund Bücken die Kehlen nochmals angefeuchtet wurden, mit Ge­sang und in bester Stimmung die Heimfahrt angetreten. In Eschweiler Pause: aber die Stim­mung hatte den Höhepunkt überschritten und 10.30 Uhr war der KO-HO[17] erreicht. Mit ei­nem Glase Bier wurde in unserem Vereinslokal die Tour, die im ganzen wohl alle Teilnehmer befriedigt hat, beendet.

 

 

17.07.1932 - Gesellschaftsspiel gegen Schachclub 1930 Aachen

 

SC 1926 Kohlscheid                         -           SC 1930 Aachen                   4-6

  1. Rotzek                                         -           Worms                                    0-1

  2. Schlebusch, Johann                      -           Vondenhoff                           0-1

  3. Martinzis                                      -           v. d. Boeken                           1-0

  4. Schlebusch, Peter                         -           Braun, Nikla                           1-0       ?

  5. Schwan                                        -           Rauscher                                1-0

  6. Schlebusch, Gerhard                    -           Keppler                                   1-0

  7. Schlebusch, Leo                           -           Kunkelmann                           0-1

  8. Handels, Johann                          -           Braun, Otto                            0-1

  9. Esser                                            -           Frings                                    0-1

10. Rüland                                         -           Claßen                                    0-1

 

14.08.1932 - Monatsversammlung

 

Die Versammlung fällt aus, da nur acht Mitglieder anwesend sind und auch die beiden Vorsit­zenden fehlen.

 

 

13.09.1932 - Monatsversammlung

 Auszug: Die aus Anlaß der Geburt eines Sohnes unseres Freundes Gerhard Schlebusch geöff­nete Sparbüchse enthielt 11,28 M. Der Betrag wurde für ein Geschenk mitverwandt.

 

 

09.10.1932 - Monatsversammlung

 

Anwesend: 8 Mitglieder, fehlend: Göbbels, Offermanns, Rotzek, Rüland, Schlebusch Johann und Peter, Schings und van der Heyden.

Die Versammlung wird durch den 2. Vorsitzenden, Freund Sauren, geleitet.

 

Zu Punkt 1:          Punktespiele

                             Die diesjährigen Spiele sollen ab sofort beginnen und je eine Partie ausge­tragen werden. Die Januar-Versammlung soll dann darüber beschließen, ob es dabei verbleibt oder ob zwei Partien gespielt werden. An der Clubmei­sterschaft nehmen nicht teil: Nerz, Rotzek, van der Heyden.

 

Zu Punkt 2:          Spielangelegenheiten

                             Das am 11.09. umständehalber nicht ausgetragene Retourspiel gegen Schachclub 1930 Aachen soll noch in diesem Monat stattfinden und zwar am liebsten am 23 10.. Es wird dann über den in der letzten Zeit eingetrete­nen schlechten Besuch der Spielabende gesprochen und erwartet, daß nun­mehr alle Mitglieder es sich wieder zur Pflicht machen, freitags zur Stelle zu sein. Besonders dem Vorsitzenden soll in diesem Sinne ins Gewissen geredet werden.

                             Freund Gerhard Schlebusch dankt dem Club für das ihm aus Anlaß der Ge­burt eines Stammhalters gemachte Geschenk.

                             Schluß der Versammlung 1.00 Uhr.

 

13.11.1932 - Versammlung

 

Anwesend: Handels, Martinzis, Schings, Schlebusch Johann, Peter und Leo, Schwan.

Die Versammlung wird durch den Schriftführer geleitet.

Das für den nächsten Sonntag, den 20. d. M., festgesetzte Retourspiel gegen Schachclub 30 Aachen wird ausgetragen werden. - Es wird die Abhaltung eines Familienabends vorgeschla­gen. Derselbe soll jedoch auf Wunsch verschiedener Mitglieder erst nach Neujahr stattfinden.

 

 

20.11.1932 - Retourspiel gegen Schachclub 1930 Aachen

Das Ergebnis ist genau wie beim ersten Spiel in Aachen: 4-6 verloren. Wenn nicht zwei Par­tien durch grobe Fehler verschenkt wurden, hätten wir sehr zufrieden sein können.

 

SC 1926 Kohlscheid                         -           SC 1930 Aachen       4-6

  1. Rotzek                                         -           Worms                        0-1

  2. Schlebusch, Johann                      -           v. d. Boeken               0-1

  3. Wamper, Hans                             -           Rauscher                     1-0

  4. Schwan                                        -           Keppler, A.                 0-1

  5. Martinzis                                      -           Kunkelmann               0-1

  6. Schlebusch, Gerhard                    -           Keppler, Jakob             1-0

  7. Schlebusch, Peter                         -           Ofers                          1-0

  8. Schlebusch, Leo                           -           Jansen                         1-0

  9. Handels                                        -           Mahr                           0-1

10. Sauren                                          -          Braun                         0-1

 

 

25.11.1932 - Protokoll

 

Schachfreund Hans Wamper hat Antrag auf Aufnahme gestellt und bittet wegen der Punkte­spiele um baldigen Beschluß. Die anwesenden neun Mitglieder haben unter Leitung des 2. Vorsitzenden dem Antrage stattgegeben und Freund Wamper einstimmig aufgenommen.

 

 

18.12.1932 - Monatsversammlung

 

Die Versammlung, die von 15 Mitgliedern besucht ist, wird kurz nach 11.00 Uhr durch den Vorsitzenden eröffnet. Zuerst wird Freund Willi Simons einstimmig als Mitglied aufgenom­men.

 

Zu Punkt 1:          Spielangelegenheiten  wird beschlossen, den Baesweiler Schachverein zu einem Turnier zu fordern. Ein Antrag, ab sofort Lehrabende zu veranstalten, wird bis zur Generalversammlung, die auf den 15. Januar 1933 festgelegt wurde, zurückgestellt.

 

Zu Punkt 2:          Verschiedenes  wird beschlossen, Silvester gemeinsam im Vereinslokal zu feiern. Es ist der Wunsch wohl aller Mitglieder, baldmöglichst wieder einen Familienabend zu veranstalten. Auch hierüber soll die Generalversammlung Weiteres beschließen. Durch Vermittlung unseres Freundes Wamper soll versucht werden, den Schachmeister von Limburg, Koblitz, zu einem Simul­tanspiel zu gewinnen.

 

 

15.01.1933 - Generalversammlung

 

Anwesend: 16 Mitglieder; fehlend: Nerz, Rotzek, Wamper.

Die Versammlung wird kurz nach 11.00 Uhr durch den Vorsitzenden, Freund Offermanns, er­öffnet und geleitet. Zu Beginn werden die Satzungen verlesen und, da dieselben vervielfältigt werden sollen, in verschiedenen Punkten geändert. Dann wird nach der Verlesung des Proto­kolls der letzten Generalversammlung in die Tagesordnung eingetreten.

 

Zu Punkt 1:          Der Vorsitzende gibt den Geschäftsbericht. Nach diesem hatten wir zu An­fang des Berichtsjahrs 18 Mitglieder, zwei schieden aus, dagegen wurden drei neu aufgenommen. Da Freund Nerz wegen dauernden Fernbleibens nicht mehr als Mitglied betrachtet werden kann, beträgt der Mitgliederbe­stand heute noch 18. Es wurden neun Monatsversammlungen abgehalten. Ein Ausflug und ein Familienabend fanden statt. Drei Spiele wurden ausge­tragen: eines gegen Bleyerheide, zwei gegen Aachen 1930.

                             Den Kassenbericht gibt Freund Gerhard Schlebusch. Bestand zu Anfang des Berichtsjahres: 40,38 M, Einnahmen im Laufe des Jahrs 50,35 M, Ausgaben 66,35 M. Heutiger Bestand: 24,33 M. Auf Antrag der Revisoren wird dem Kassenführer Entlastung erteilt.

 

Zu Punkt 2:          Vorstandswahl

                             Der gesamte Vorstand wird, bis auf den Spielleiter, dessen Wahl wegen Er­krankung unseres Freundes Wamper bis zur nächsten Versammlung zurück­gestellt wird, durch Akklamation wiedergewählt.

 

Zu Punkt 3:          Verschiedenes

                             Es wird gewünscht, daß das besprochene Simultanspiel Koblitz baldmög­lichst und zwar an einem Samstagabend stattfindet. Das weitere in der Ange­legenheit soll Freund Wamper veranlassen. - Bei den Spielen um die Clubmeisterschaft soll nur eine Runde ausgetragen werden. Ein Endtermin wird nicht festgesetzt. - Die Versammlung beschließt dann die Abhaltung ei­nes Familienabends am Samstag, dem 4. Februar. Die Musikerfrage regeln wie immer Freund Schings und Freund Bücken. Nachdem noch einige Freunde mit dem Besuch unseres erkrankten Freundes Wamper beauftragt wurden, wird die Versammlung gegen 1.30 Uhr mit "Schach Heil" geschlos­sen.

 

 

03.02.1933

 

Um den Mitgliedern zu dem morgen abend stattfindenden Familienabend einen Zuschuß zu gewähren, wird die Sammelbüchse heute geöffnet. Sie enthielt rund 10,-- M.

 

 

04.02.1933 - Familienabend

 

Der heutige Familienabend stand im Zeichen des Vorkarnevals. Bütte und Kappen waren zur Stelle und auch die Vorträge mehr oder weniger karnevalistisch eingestellt. Alle die bekannten Vortragskünstler des Vereins, Frl. Höhnen und Frau Schwan, Herr Corduan, unsere Freunde Offermanns, Martinzis, Esser, Rüland und Schwan befanden sich in guter Form und warteten durchweg mit neuem Programm auf. Unser Freund Wamper leitete den Abend mit einem selbstverfaßten, sehr gediegenen und fein durchgearbeiteten "Prolog" ein. Freund Wamper da­für noch ein besonderer Dank. Den Hauptanteil an dem guten Gelingen des Abends hatte un­streitig die durch Vermittlung unseres Freundes Schings anwesende Hauskapelle unter Leitung des Herrn Josef Schings. Eine derart gute Besetzung haben wir noch nicht gehabt, und wir hoffen gern, daß wir die Kapelle noch öfter begrüßen können.

Freund Schings - wir danken nochmals. Der Bericht schließt gegen 3.00 Uhr nachts, wo der Unterzeichner die Gesellschaft in bester Karnevalsstimmung verließ. Die Stimmung wäre wahrscheinlich noch mehr gestiegen, wenn nicht einige Freunde wegen Erkrankung ganz ge­fehlt hätten und andere aus demselben Grund nicht wie gewohnt auf der Höhe waren.

 

 

17.02.1933 - Versammlung

 

Da die Versammlung am kommenden Sonntag wegen des morgen stattfindenden Simultan­spiels Koblitz ausfällt, wird diese heute abgehalten.

Anwesend sind 13 Mitglieder. Zuerst wird eine lebhafte Debatte betreffs Vergütung an die Musiker am Familienabend geführt. Da es sich bei der Angelegenheit um ein Mißverständnis handelt, sind die Mitglieder mit dem Vorgehen des Vorstandes einverstanden. Es wird dann die Wahl des Spielleiters getätigt, und zwar wird Freund Wamper einstimmig gewählt, der auch annimmt. Die Tätigkeit des neuen Spielleiters soll damit beginnen, daß vom nächsten Freitag an regelmäßig Lehrabende abgehalten werden. - Freund van der Heyden erhält aus Anlaß der Geburt eines Kindes das übliche Geschenk.

 

 

18.02.1933 - Simultanspiel

 

An 20 Brettern wurde heute das Simultanspiel gegen den Meister von Limburg, Koblitz, aus­getragen. Das Ergebnis war 13,5 Punkte für Koblitz, 6,5 Punkte für uns. Die Einzelergebnisse:

 

Mitglieder:                                                                Gäste:

  1. Offermanns                                                         1. Koblitz

  2. Wamper, H.                                                         2. Bengel

  3. Schlebusch, Johann                                             3. Hilgers

  4. Schlebusch, Gerhard                                           4. Backes

  5. Schlebusch, Leo                                                  5. Peter

  6. Schlebusch, Peter                                                6. Krings

  7. Rotzek                                                                 7.

  8. Martinzis                                                             8.

  9. Handels

10. Schings

11. Esser

12. Schwan

 

 

19.03.1933 - Monatsversammlung

 

Anwesend: 12 Mitglieder.

Die Versammlung wird durch den Vorsitzenden geleitet. Nach der Protokollverlesung werden die laut Beschluß der Generalversammlung geänderten Satzungen nochmals verlesen und nach Hinzufügung eines Absatzes 2 zu Paragraph 1 betreffs politische und religiöse Neutralität ge­nehmigt.

Dann werden zu Punkt 1 der Tagesordnung Spielangelegenheiten besprochen. Die Punkte­spiele sind bis auf einige Partien durchgeführt. Um das Endergebnis feststellen zu können, sollen die Mitglieder mit gleichen Punkten noch zwei Partien spielen. Bei abermals gleichem Stand entscheidet dann eine dritte Partie. Allgemein wird die Austragung eines Turniers ge­wünscht und deshalb beschlossen, den Schachverein Weiden[18] und Kellersberg zu fordern. - Es wird noch festgestellt, daß die bisherigen Lehrabende durch Freund Wamper zur allseitigen Zufriedenheit ausgefallen sind. Sonstiges liegt nicht vor.

 

 

 

09.04.1933 - Monatsversammlung

 

Anwesend: 10 Mitglieder.

Die Versammlung wird durch den 2. Vorsitzenden, Freund Sauren, geleitet.

 

Zu Punkt 1:          Spielangelegenheiten  wird Freund Wamper laut Ergebnis der diesjährigen Punktespiele zum Clubmeister ernannt und ihm in diesem Sinne der Glück­wunsch des Vereins ausgesprochen. Da noch einige Partien auszutragen sind, wird das Gesamtergebnis erst bei der nächsten Versammlung bekannt gemacht werden. Laut Beschluß der letzten Versammlung wurden die Schachvereine Weiden und Kellersberg zu einem Turnier gefordert. Geant­wortet hat nur Kellersberg, und zwar zusagend gegen Ende Mai.

 

Zu Punkt 2:          Verschiedenes

                             Die Sparbüchse, die seit dem 3. Februar nicht mehr aufgestellt wurde, soll nun durch Freund Rüland in Ordnung gebracht werden. Ferner wird ein Vorschlag angenommen, die Lehrtafel durch eine Holzunterlage zu verstär­ken. - Die Erstkommunikanten unserer Freunde Martinzis und Rüland sollen ein kleines Geschenk erhalten. Nach einem Appell an die Mitglieder, pünkt­lich und zahlreich an den Lehrabenden zu erscheinen, wird die Versammlung geschlossen.

 

Ergebnisse der Punktespiele 1932/33

 

                                               Partien            gew.                verl.                 gew. in %

  1. Wamper, Hans                 13                    11                    2                      85 %

  2. Schwan                            13                    11                    2                      85 %

  3. Schlebusch, Gerhard        13                    10                    2                      77 %

  4. Martinzis                          13                    9                      4                      69 %

  5. Schlebusch, Leo               13                    9                      4                      69 %

  6. Schlebusch, Johann          13                    9                      4                      69 %

  7. Sauren, Albert                  13                    8                      5                      62 %

  8. Handels, Johann               13                    5                      8                      38 %

  9. Offermanns, Johann         13                    5                      8                      38 %

10. Schings, Johann               13                    5                      8                      38 %

11. Esser, Kornel                    13                    3                      10                    23 %

12. Rüland, Leo                     13                    2,5                   10,5                 19 %

13. Göbbels,                           13                    2                      11                    15 %

14. Bücken, Matthias             13                    1,5                   11,5                 12 %

            Summe                      182                  91                    91

 

 

04.05.1933 - Monatsversammlung

 

Anwesend: 15 Mitglieder.

Die Versammlung wird durch den Vorsitzenden, Freund Offermanns, geleitet. Mit der Abhal­tung des Wettspiels gegen Schachclub Kellersberg am 28. Mai ist der Verein einverstanden. - Den Freunden Wamper und Peter Schlebusch, die an dem Aachener Schachturnier teilnehmen wollen, wird im Falle der Zulassung das Startgeld im Betrage von 3,-M vergütet. - Nach kur­zer Aussprache über die Teilnahme an den Lehr- und Spielabenden wird die Versammlung ge­schlossen.

 

 

28.05.1933 - Gesellschaftsspiel gegen Schachclub 1930 Kellersberg

 

Das heute ausgetragene Wettspiel brachte uns einen unerwartet günstigen Erfolg. Nach etwa vierstündigem heißen Kampf stand das Ergebnis fest: 8 - 5.[19]

 

11.06.1933 - Monatsversammlung

 

Anwesend: 12 Mitglieder.

Die Versammlung wird gegen 11.00 Uhr durch den Vorsitzenden, Freund Offermanns, eröffnet.

 

Zu Punkt 1:          Spielangelegenheiten wird das Retourspiel gegen Kellersberg besprochen. Da an jedem der nächsten Sonntage unsere Mitglieder verhindert sind, wird die Festsetzung des Termins bis zur Juli-Versammlung vertagt.

 

Zu Punkt 2           wird die Gleichschaltung in den Vereinen besprochen und hierbei festge­stellt, daß aus unserem Vorstand mehrere Freunde der NSDAP angehören, d.h. also praktisch, daß eine Gleichschaltung nicht erforderlich ist.

 

Zu Punkt 3:          Ausflug

                             Mit Rücksicht auf die schlechte wirtschaftliche Lage unserer Mitglieder wird in diesem Jahre von einem allgemeinen Familienausflug des Vereins abgesehen. Den Freunden, die sich trotzdem zu einem solchen zusammenfin­den wollen, wird dieses anheimgestellt. Dagegen wird beschlossen, aus Anlaß des achtjährigen Bestehens des Vereins im Juli an einem Samstag­abend im Vereinslokale einen Familienabend abzuhalten. Die Arrangierung desselben wird dem Vorstand überlassen.

 

 

16.07.1933 - Retourspiel gegen Schachclub 1930 Kellersberg

 

Das heutige Retourspiel gegen 1930 Kellersberg brachte leider nicht den erhofften Erfolg. Das Ergebnis 6,5 - 7,5 kann durchaus nicht befriedigen.

Die Einzelergebnisse:

 

SC 1926 Kohlscheid                         -           SC 1930 Kellersberg                        6,5-7,5

  1. Wamper                                       -           Schwarz                                 remis

  2. Schwan                                        -           Alexandrowitsch                    0-1

  3. Schlebusch, Peter                         -           Michelbacher                          1-0

  4. Schlebusch, Leo                           -           Hilden                                    remis

  5. Schlebusch, Johann                      -           Brökel                                    remis

  6. Martinzis                                      -           Backes                                   1-0

  7. Schlebusch, Gerhard                    -           Merkel                                    remis

  8. Sauren                                          -           Dreßen                                   remis

  9. Handels                                        -           Lemke                                    0-1

10. Bücken                                         -           Odenbreit                               1-0

11. Göbbels                                        -           Jüssen                                     0-1

12. Rüland                                          -           Sachornegg                            1-0

13. van der Heyden                           -           Paulus                                     0-1

14. Everts                                           -           Kohne                                    0-1

 

 

 

13.08.1933 - Monatsversammlung

 

Anwesend: 13 Mitglieder, fehlend: Offermanns, van der Heyden, Esser, Simons.

Die Versammlung wird durch den 2. Vorsitzenden, Freund Sauren, geleitet. Wegen Fehlens des 1. Vorsitzenden liegt eine Tagesordnung nicht vor. Es findet deshalb eine allgemeine Ausspra­che statt.

1. Auf Antrag beschließt die Versammlung, daß die Fahrkosten nach Kellersberg, ein Betrag von M 10,--, die Kasse übernimmt. Ferner wird nach reger Aussprache beschlossen, die Freunde Rotzek und Simons nicht mehr als Mitglieder zu führen. Freund Esser soll schriftlich zu einer Erklärung aufgefordert werden. Außerdem soll der Vorstand mit dem Freund Offer­manns mündliche Rücksprache nehmen, da die Mitglieder der Ansicht sind, daß durch das öfte­re Nichtanwesendsein des Vorsitzenden die Vereinsinteressen leiden. - Dann wird Freund Pe­ters, der sich neugemeldet hat, einstimmig als Mitglied aufgenommen. Nachdem Freund Wam­per noch einiges zur Mitgliederwerbung ausgeführt und allen Mitgliedern nahegelegt hat, Freunde des Schachspiels für unseren Verein zu gewinnen, wird die Versammlung geschlossen.

 

 

10.09.1933 - Monatsversammlung

 

Anwesend: 10 Mitglieder.

Die Versammlung wird durch den 2. Vorsitzenden, Freund Sauren, geleitet.

Tagesordnung:

Verschiedenes:     Nach dem Beschluß der letzten Versammlung hat der Vorstand mit Freund Offermanns Rücksprache genommen mit dem Resultat, daß Offermanns, da er aus Gründen privater Natur seinen Vereinspflichten nicht nachkommen kann, um einen zwei- bis dreimonatigen Urlaub bittet. Die Versammlung ist damit einverstanden und beauftragt Freund Sauren mit der Vertretung des 1. Vorsit­zenden.

                             Die Versammlung erhält mit Entrüstung Kenntnis von Gerüchten, die durch den Ortsverein Kaska verbreitet werden. Zur Klärung der Angelegenheit werden die Freunde Offermanns und Wamper beauftragt, mit dem Vorsitzen­den des Deutschen Schachbundes, Dr. Müller, Aachen, Rücksprache zu neh­men.

                             Beginn und Austragung der diesjährigen Punktespiele soll die nächste Ver­sammlung beschließen.

 

 

08.10.1933 - Monatsversammlung

 

Anwesend: 9 Mitglieder.

Die Versammlung wird durch Freund Sauren geleitet. Vor Eintritt in die Tagesordnung wird auf Wunsch des Vorsitzenden über das neu aufzunehmende Mitglied Alfons Myrzik beraten. Die Abstimmung ergibt einstimmige Aufnahme. Hierauf wird in die Tagesordnung eingetreten.

 

Zu Punkt 1:          Vereinsangelegenheiten

                             Freund Wamper und Schwan berichten über die zweimalige Rücksprache mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des Deutschen Schachbundes Bau­meister Brecht, Aachen. Das Hauptergebnis: Die Aufnahme in den Deutschen Schachbund wird dem Verein sehr empfohlen. Nach kurzer Aussprache be­schließt die Versammlung, die Aufnahme zu beantragen. In der Angelegenheit "Kaska" wurde uns durch Brecht Prüfung und Regelung zugesagt. Von uns aus soll in der Sache nichts mehr unternommen werden.

 

Zu Punkt 2:          Punktespiele

                             Die Spiele um die Clubmeisterschaft sollen ab sofort beginnen und wie im vergangenen Jahr je eine Partie ausgetragen werden. 15 Mitglieder werden teilnehmen. Freund Wamper wird mit der Anlegung einer Tabelle sowie der Spieleinteilung beauftragt. Sonstiges liegt nicht vor.

 

 

Aufnahmebestätigung: 25.10.1933[20]

 

Schachwerbewoche vom 28. Oktober bis 5. November 1933

 

Auf Veranlassung des Schachclubs "Kaska" hatten sich die Vorstände der drei Ortsvereine[21] zusammengefunden, um eine Schachwerbewoche zu veranstalten. Es muß hier festgestellt wer­den, daß diese Veranstaltung die erste war, die die drei Vereine zu gemeinsamer Arbeit zu­sammenführte. Zur Erledigung der Vorarbeiten und Leitung der Werbewoche wurde ein Wer­beausschuß gebildet, der sich aus je einem Mitglied der drei Vereine zusammensetzte. Von uns aus wurde Freund Wamper vorgeschlagen.

Die Werbewoche begann samstags mit einem Vortrag des Schachmeisters Brinkmann über Schachtaktik. Anschließend wurden dann an mehreren Brettern Simultan-Beratungspartien ge­spielt. Unser Freund Peter Schlebusch konnte hierbei ein Remis erzwingen. - Der folgende Sonntag und mehrere Wochentage wurden dann mit Tombolaspielen und Bücherpreisen ausge­füllt. An diesem beteiligte sich mit Erfolg nur Freund Wamper. - Am 5. November wurde dann die Werbewoche mit einem Großkampf der drei beteiligten Vereine gegen den sehr spielstar­ken "Stolberger Schachverein" beschlossen. An 27 Brettern wurde gespielt mit dem Endresul­tat 15 - 12 für Kohlscheid. Damit ist der Beweis erbracht worden, daß in Kohlscheid Spieler sind, die sich gegen starke Gegner gut zu behaupten wissen.

Von uns spielten:

1. Schlebusch, Peter               3. Brett           0

2. Schwan                              6. Brett           0

3. Schlebusch, Johann             9. Brett           1

4. Handels                            12. Brett           0

5. Schlebusch, Gerhard        15. Brett           1

6. Myrzik                              18. Brett           remis

7. Sauren                              21. Brett           0

8. Martinzis                          27. Brett           1

 

 

 

12.11.1933 - Monatsversammlung

 

Die Monatsversammlung fällt, da die beiden Vorsitzenden fehlen, auch nur sieben Mitglieder anwesend sind, aus. Ein Schreiben des Schachverbandes betreffs Teilnahme an den Mann­schaftskämpfen Aachen-Land soll in dem Sinne beantwortet werden, daß wir uns in diesem Jahre nicht beteiligen.

 

26.11.1933 - Monatsversammlung

 

Anwesend: 11 Mitglieder, fehlend: Esser, Peters, Rüland, Schlebusch Leo, Schings, van der Heyden, Wamper.

Die Versammlung ist zu dem Zwecke einberufen worden, um über die Teilnahme oder Nicht­teilnahme an den Mannschaftskämpfen um die Meisterschaft des Landkreises Aachen zu be­schließen. Die Versammlung wird wieder durch den 1. Vorsitzenden, Freund Offermanns, ge­leitet, und es ist festzustellen, daß alle Mitglieder darüber erfreut sind, daß er wieder unter uns ist.

Der Hauptpunkt der Tagesordnung ist

Punkt 1:              Mannschaftskämpfe:

                             Nachdem der Versammlung von dem in der Angelegenheit bereits gepfloge­nen Schriftverkehr Kenntnis gegeben worden ist, erfolgt Aussprache. Die meisten Mitglieder sind im Prinzip gegen die Teilnahme, es wird jedoch aus Gründen der Verbandssolidarität eine Mannschaft aufgestellt, die für die B-Klasse angemeldet werden soll. Die Teilnahme an den Kämpfen erfolgt unter der Bedingung, daß die bedürftigen Mitglieder eine uns zugesagte Fahrtver­gütung erhalten.

 

Zu Punkt 2:          Verschiedenes

                             Freund Offermanns dankt auch im Namen seiner jungen Frau für das Glück­wunschtelegramm und Hochzeitsgeschenk. - Freund Esser hat wegen familiä­rer Verhältnisse um einen mehrmonatigen Spielurlaub gebeten. - Alle Mit­glieder klagen darüber, daß das Freundschafts- und Geselligkeitsverhältnis innerhalb des Vereins in der letzten Zeit gelitten habe und hoffen, daß etwas getan wird, dasselbe wieder zu heben.

 

 

30.12.1933 - Monatsversammlung

 

Anwesend: 8 Mitglieder.

Die Versammlung soll vor allem der Aussprache über die am 7. Januar 1934 beginnenden Mannschaftskämpfe sowie Aufstellung der Mannschaft dienen. Diese wird dann endgültig wie folgt festgesetzt:

 

1. Wamper, Hans        2. Schlebusch, Peter   3. Schwan, Josef        4. Schlebusch, Johann

5. Schlebusch, Leo     6. Martinzis                7. Schlebusch, Gerhard          8. Myrzik, A.

Ersatzleute:

1. Bücken                   2. Rüland                    3. Handels                  4. Peters

 

Sonstiges ist nicht zu berichten, da Verschiedenes bis zur Generalversammlung, die wegen der Mannschaftskämpfe erst im Februar stattfindet, zurückgestellt wird.

 

 

 

25.02.1934 - Generalversammlung

 

Anwesend: 12 Mitglieder, fehlend: Esser, Peters, Rüland, Sauren, Schings und v. d. Heyden.

Die Versammlung wird gegen 11.00 Uhr durch den Vorsitzenden eröffnet und geleitet. Nach der Verlesung des Protokolls der letzten Generalversammlung gibt der Schriftführer den Ge­schäftsbericht. Als wichtigstes Ereignis des vergangenen Jahres muß die Aufnahme in den Großdeutschen Schachbund angesehen werden, die dem Verein sowohl in spielerischer wie auch finanzieller Hinsicht sehr viele Verpflichtungen und Arbeiten gemacht hat.

....[22] Zu Anfang des Berichtsjahres gab es 18 Mitglieder, zwei schieden aus, zwei wurden neu aufgenommen. Die Schachfreunde Esser und ..... mußten wegen längeren Fernbleibens endgül­tig aus dem Verein ausgeschlossen werden. So beträgt die Mitgliederzahl heute noch 16. Mit Freund van der Heyden soll nochmals Rücksprache genommen werden.

Versammlungen fanden 12 statt. Spiele mit anderen Vereinen wurden sieben ausgetragen: Ein Simultanspiel gegen Koblitz, zwei gegen Kellersberg, eins gegen Stolberg, eins gegen Aachen 1930, eins gegen Aachener Schachverein 1856 und eins gegen "Kaska".

Ein gemütlicher Abend fand am 04.02.1933 statt, dagegen wurde ein Ausflug nicht gemacht. Zu erwähnen bleibt noch die vom 28.10. bis 05.11.1933 veranstaltete Schach-Werbewoche, die drei Vereine zu gemeinsamer Arbeit zusammenführte und in einem Großkampf gegen den Stol­berger Sportverein mit dem Endresultat von 15 - 12 für Kohlscheid beschlossen wurde.

Der Kassenbericht wird wegen größerer Beitragsrückstände und nicht-geprüfter Kasse bis zur nächsten Versammlung zurückgestellt.

Eine Neuwahl des Vorstandes findet nicht statt, da sämtliche Vorstandsmitglieder auf Wunsch der Versammlung ihre Ämter behalten.

Verschiedenes: Wegen Benachteiligung unseres Vereins bei der Siegerrunde der B-Mann­schaften des Kreises soll der Verband um Auskunft gebeten werden. - Auf Antrag wird be­schlossen, die Spielabende versuchsweise auf den Samstagabend zu verlegen. Eine Anfrage, wie sich der Verein zu einer Verschmelzung mit dem Nachbarverein Kaska stellt, löst eine leb­hafte Debatte unter den Teilnehmern aus, mit dem Endresultat, daß eine solche im Vereinsinter­esse vorläufig nicht in Frage kommt. Es wird dann noch die Abhaltung eines Familienabends beschlossen und gegen 2.00 Uhr die sehr anregend verlaufene Versammlung beendet.

Die für Sonntag, den 15.04.1934 einberufene Versammlung konnte, da nur sechs Mitglieder erschienen waren, nicht stattfinden.

27.04.1934  - Monatsversammlung

 

Anwesend: 11 Mitglieder, fehlend: Göbbels, Handels, Rüland und Sauren.

Die Versammlung wird durch den Vorsitzenden eröffnet und geleitet. Nach der Verlesung des Protokolls der Generalversammlung werden unter

zu Punkt 1:           Verbandsangelegenheiten besprochen. Den Mitgliedern wird die Antwort des Verbandsführers auf unser Schreiben betreffs Siegerrunde bei den B-Mannschaftskämpfen zur Kenntnis gebracht. An dem aus Anlaß des Meister­schaftsturniers an Pfingstmontag in Aachen stattfindenden Blitzturnier nimmt unsere Mannschaft nicht teil. Mitglieder, die mitspielen wollen, können sich der Mannschaft eines anderen Vereins anschließen. -   [23] Da- ... Mitglieder soweit möglich .... am Katschhof am 13.051934.

Zu Punkt 2:         Spielangelegenheiten

                             Es wird festgestellt, daß noch eine ganze Anzahl Partien rückständig sind. Die Feststellung des Clubmeisters war deshalb bis zur nächsten Versamm­lung vertagt.

Zu Punkt 3:         Verschiedenes

                             Da die auf Beschluß der Generalversammlung auf samstags verlegten Spiel­abende nicht den erhofften Erfolg gebracht haben, werden dieselben wieder auf den Freitag verlegt. Die Frage nach einem gemeinschaftlichen Sommer­ausflug wird leider verneint, da wegen der schlechten wirtschaftlichen Ver­hältnisse die meisten Mitglieder nicht teilnehmen können. Zum Schluß wird dann noch für unsere Freunde Göbbels, Peters und Sauren gesammelt, denen aus Anlaß von Familienereignissen wie üblich eine kleine Beihilfe gespen­det wird.

 

 

08.07.1934

Die für heute ordnungsmäßig einberufene Versammlung konnte nicht stattfinden, da nur acht Mitglieder erschienen waren. (vier Schlebusch, Wamper, Bücken, Göbbels und Schwan.)

 

 

03.08.1934 (Freitag)

Im Anschluß an eine Vorstandssitzung findet eine Versammlung statt, an der neun Mitglieder teilnehmen. Wegen dauernden Fernbleibens [24]  ... Freund Sauren einstimmig mit der Vereins... den Posten des stellvertretenden Vorsitzenden übernimmt der Schriftführer ... werden 13 Mitglie­der ...  Offermanns und Rüland ...

Den Mitgliedern wird Kenntnis gegeben von den vorliegenden sehr umfangreichen Verbands­beschlüssen betreffs Kreismannschaftskämpfen.

Beschlüsse werden nicht gefaßt, jedoch sollen mehrere Vorstandsmitglieder an der am 04.08. in Aachen stattfindenden Kreisversammlung teilnehmen.

 

 

30.09.1934 - Monatsversammlung

 

Die Versammlung wird durch den Vorsitzenden geleitet. Derselbe gibt Kenntnis von der Ab­meldung Hans Wamper. Dadurch ist die Wahl eines neuen Spielleiters erforderlich. Auf Vor­schlag wird Freund Peter Schlebusch einstimmig gewählt. Dem neuen Spielleiter wird die Wiedereinführung von Lehrabenden als Wunsch der Mitglieder warm ans Herz gelegt. Freund Sauren gibt dann den Bericht über eine Versammlung des niederrheinischen Schachverbandes in Aachen, auf deren Beschluß hin am 7. Oktober im Kasino in Kohlscheid ein Massenwett­kampf Aachen-Stadt gegen Aachen-Land stattfinden soll. Von uns sollen voraussichtlich fünf Mitglieder teilnehmen. Es wird dann endlich das Ergebnis der Punktespiele 1934 festgestellt:

 

                                                         Spiele                gew.              verl.             gew. in %

  1. Schlebusch, Peter                         14                    13,5                 0,5                   96 %

  2. Schlebusch, Leo                           14                    8,5                   5,5                   61 %

  3. Schwan, Josef                              14                    8,5                   5,5                   61 %

  4. Schlebusch, Johann                      13                    7,5                   5,5                   58 %

  5. Martinzis, Johann                         14                    8                      6                      57 %

  6. Myrzik, Alfons                              13                    7                      6                      54 %

  7. Schlebusch, Gerhard                    14                    7                      7                      50 %

  8. Sauren, Albert                              13                    7                      6                      54 %

  9. Peters, Andreas                            14                    5,5                   8,5                   39 %

10. Göbbels, Kaspar                          14                    5                      9                      36 %

11. Bücken, Matthias                         14                    3                      11                    21 %

12. Handels, Johann                          14                    2                      12                    14 %

 

07.10.1934 - Massenschachwettkampf

Im Kohlscheider Kasino wurde heute an 67 Brettern der Wettkampf Aachen-Land gegen Aa­chen-Stadt ausgetragen. Das Ergebnis waren 38,5 Punkte für Aachen-Land, 28,5 Punkte für Aachen-Stadt. Von uns spielten: Schlebusch Peter 0, Schlebusch Leo 1, Schwan 0, Martinzis 1, Myrzik 1 und Peters 0.

 

 

11.11.1934 - Monatsversammlung

 

Die Versammlung, die durch den Vorsitzenden geleitet wird, beschließt ab sofort den Beginn der diesjährigen Vereinspunktespiele. Es soll je eine Partie ausgetragen werden.

Mit der Beteiligung des Clubs an einem seitens des Aachener Schachvereins 1856 angeregten Retourkampf Aachen-Stadt gegen Aachen-Land an 30 Brettern sind die Mitglieder grundsätz­lich einverstanden. Sonstige Beschlüsse werden nicht gefaßt.

 

 

27.01.1935 - Generalversammlung

 

Anwesend: 10 Mitglieder, fehlend: Peters und Schlebusch Leo.

Die Versammlung wird kurz nach 11.00 Uhr durch den Vorsitzenden eröffnet und geleitet. Nach der Verlesung des Protokolls der letzten Generalversammlung wird in die Tagesordnung einge­treten.

Unter Mitteilungen gibt Freund Sauren den Mitgliedern Kenntnis von zwei Gesellschaftsspie­len der Kohlscheider Vereine gegen Aachener, von denen das erste gegen Aachen 1930 an 30 Brettern am 24.02. in Aachen, das zweite gegen Aachen 1856 in Kohlscheid am 17.03. stattfin­den soll. Mit der Beteiligung an den beiden Spielen sind die Mitglieder einverstanden.

Es folgen dann der Geschäfts- und Kassenbericht. Aus dem ersteren ist zu erwähnen, daß nach dem Ausscheiden von vier Mitgliedern im Laufe des Jahres wir heute noch einen Bestand von zwölf haben. (Es schieden aus: van der Heyden, Offermanns, Rüland und Wamper.)

Die Kasse hatte einen Anfangsbestand von 11,63 M. Die Jahreseinnahmen betrugen 28,75 M, die Ausgaben 22,55 M, so daß noch ein ......(siehe Chronik) Bestand von 17,83 M verbleibt.

Die Vorstandswahl ergibt keine Änderung in der Besetzung der Posten. Die durch die wirt­schaftliche Notzeit hervorgerufene Vereinskrise, die sich vor allem im schlechten Besuch der Spielabende äußert, hat auch bei mehreren Vorstandsmitgliedern eine gewisse Amtsmüdigkeit verursacht. Die Mitglieder sind jedoch alle der Ansicht, daß wir gemeinsam den Verein durch diese schlechte Zeit hindurchbringen müssen in der Hoffnung auf eine bessere. Und in diesem Sinne wird die anregend verlaufene Versammlung geschlossen.

 

12.05.1935 - Monatsversammlung

 

Anwesend: 8 Mitglieder, fehlend: Bücken, Handels, Myrzik, Peters.

 

Die Versammlung wird durch den Vorsitzenden geleitet. Vor Eintritt in die Tagesordnung wird Freund Wopen einstimmig als Mitglied aufgenommen. Die Tagesordnung besteht nur aus dem Punkt Verschiedenes:

Nach Verlesung verschiedener Verbandsrundschreiben macht Freund Sauren die erfreuliche Mitteilung, daß der Verband uns ein Schachspiel als Geschenk überwiesen hat.

Es wird bestimmt, daß die Punktespiele bis zur nächsten Versammlung beendet sein müssen.

Im Anschluß daran wird gewünscht, daß im Interesse der Erhaltung der Geselligkeit und Kame­radschaftlichkeit die Versammlungen wieder regelmäßig jeden Monat abgehalten werden. Son­stiges wurde nicht besprochen.

 

 

04.08.1935 - Monatsversammlung

 

Anwesend: 11 Mitglieder, fehlend: Myrzik, Peters.

 

Die heutige Versammlung steht im Zeichen der Ehrung des diesjährigen Clubmeisters, Freund Johann Schlebusch. Als Zeichen der Anerkennung wird demselben in Verbindung mit den Glückwünschen der Mitglieder durch den Vereinsführer ein Diplom überreicht. Es folgt dann die Feststellung des Ergebnisses und der Reihenfolge der Punktespiele (s.u.), wobei die Spie­ler mit gleicher Punktezahl um ihren Platz losen.

Es ist der allgemeine Wunsch der Mitglieder, in Bälde mit einem anderen Verein ein Freund­schaftsspiel auszutragen. Dasselbe wird jedoch aus Zweckmäßigkeitsgründen noch um zwei bis drei Monate zurückgestellt.

Es wird nochmals ausdrücklich gewünscht und beschlossen, jeden zweiten Sonntag im Monat eine Versammlung abzuhalten. Gegen 1.30 Uhr wird die feucht-fröhliche Sitzung beendet.

 

 

Punktespiele 1935

 

Platz    Name                                      Spiele              gew.    Verl.                in %

01.       Schlebusch, Johann                12                    11        1                      92 %

02.       Martinzis, Johann                   12                    9,5       2,5                   79 %

03.       Schlebusch, Gerhard              12                    8          4                      67 %

04.       Schwan, Josef                        12                    7,5       4,5                   62 %

05.       Schlebusch, Peter                   12                    7,5       4,5                   62 %

06.       Schlebusch, Leo                     12                    7,5       4,5                   62 %

07.       Sauren, Albert                                    12                    5,5       6,5                   46 %

08.       Handels, Johann                     12                    5          7                      42 %

09.       Myrzik, Alfons                       12                    5          7                      42 %

10.       Bücken, Matthias                   12                    3,5       8,5                   29 %

11.       Peters, Andreas                      12                    3          9                      25 %

12.       Göbbels, Kaspar                     12                    3          9                      25 %

13.       Wopen, Franz                         12                    2          10                    17 %

                                                           156 Spiele       78 Pkt 78 Pkt

 

 

08.09.1935 - Monatsversammlung

 

Anwesend: 10 Mitglieder, fehlend Myrzik, Peters, Schlebusch Gerhard

 

Auf der Tagesordnung steht als erster Punkt: Aufnahme Jakob Hammers. Freudig wird er ein­stimmig aufgenommen.

Unter Punkt Verschiedenes wird angeregt, wieder Lehr- und Unterrichtsabende einzuführen. Peter Schlebusch will sich gerne der Mühe unterziehen. Ferner wird beschlossen, den Würse­lener Schachverein zu einem Freundschaftsspiel zu fordern. Verschiedene Anregungen und Wünsche, z. B. Gruppenspiele, Blitzturnier seien nur angedeutet.

 

 

13.10.1935 - Monatsversammlung

 

Anwesend: 11 Mitglieder, fehlend Martinzis, Peters, Sauren

 

In Abwesenheit des Vorsitzenden wird die Versammlung durch den Schriftführer geleitet. Eine Tagesordnung liegt nicht vor, und die Versammlung wickelt sich in allgemeiner Aussprache ab. Es wird lediglich beschlossen, ab sofort mit den diesjährigen Punktespiele zu beginnen. Wie im Vorjahr soll wieder je eine Partie gespielt werden.

 

 

Sonntag, den 20.11.1935 Punktspiel Aachen 1930 gegen Kohlscheid kombiniert.

 

Formatierung und Korrektur bis hier

 

 

26.10.1935 - Freundschaftsspiel gegen "Elmar" Kohlscheid an 12 Brettern.

 

Ergebnis:

01.       Schlebusch, Johann                0          -           Linden                                    1

02.       Martinzis                                1          -           Engels                         0

 

 

Am 10.11.1935 findet wieder keine Versammlung statt, weil der Vorsitzende nicht anwesend ist. Es liegt auch keine Tagesordnung vor. Es wird lediglich beschlossen, den Alsdorfer Schachverein zu einem Freundschaftsspiel zu fordern.

 

 

26.01.1936 - Generalversammlung

 

Die Versammlung wird durch den Vorsitzenden, Freund Sauren, eröffnet und geleitet. Aus dem Geschäftsbericht, den der Schriftführer gibt, ist zu berichten, daß wir zu Anfang des Berichtjahres zwölf Mitglieder hatten, zwei wurden aufgenommen, so daß der Verein heute 14 besitzt. Spiele wurden drei ausgetragen. Den Kassenbericht gibt Freund Gerhard Schlebusch. Jahresanfangsbestand 18,87 M, Einnahmen durch Mitgliederbeiträge 33,00 M, Ausgaben 18,70, so daß ein heutiger Bestand von 33,13 M verbleibt. Die Kasse wurde durch Freund Wopen und Pe­ter geprüft und dem Kassenführer wird Entlastung erteilt.

 

Zu Punkt 2:          Vorstandswahl

                             Nach längerer Aussprache wird der gesamte Vorstand wiedergewählt und durch die Freunde Wopen und Peters, die als Kassenrevisoren ernannt wurden, erweitert. Unter Mitteilungen und Verschiedenes nimmt die Aussprache über das zehnjährige Stiftungsfest, das in diesem Jahre stattfindet, den breitesten Raum ein. Alle Mitglieder sind der Ansicht, daß wir diesen Tag besonders festlich begehen sollen. Zu diesem Zwecke wird ein besonderer Festausschuß gebildet, dem die Freunde Wopen, Bücken und Johann Schlebusch angehören. Mit der Aufforderung dem Verein die Treue zu halten und diese besonders durch regen Besuch der Spielabende zu bekunden, wird die Versammlung geschlossen.

 

 

Das Rückspiel gegen Elmar Kohlscheid wurde am 08.03.1935 sechs zu vier gewonnen.

 

 

10.06.1935 - Monatsversammlung

 

Die Versammlung wird durch den Vorsitzenden eröffnet und geleitet.

 

Zu Punkt 1:          Mitteilungen will Freund Peter Schlebusch an dem 21.05. in Kellersberg stattfindenden Blitzturnier teilnehmen. Es wird ferner beschlossen, den Würselener Schachverein zu einem Freundschaftsspiel zu fordern. Das nach Schluß der Punktespiele stets etwas nachlassende Spielinteressen der Mitglieder wieder zu heben, werden ab sofort innerhalb des Vereins Gruppenspiele veranstaltet und zwar spie­len zwei Gruppen mit je vier und zwei Gruppen mit je drei Mitgliedern je zwei Partien. Die Gruppen­sieger sollen eine kleine Anerkennung erhalten. Dieselben spielen dann eine Partie um den Titel des Gruppenmeisters. Es wird dann das Ergebnis der Punktspiele festgestellt. Bei Punktegleichheit wird gelost, mit Ausnahme von Brett zwei und drei, deren Besetzung erst nach Schluß der Gruppenspiele erfolgt. Den Clubmeister wird durch den Vereins­führer ein Diplom überreicht und ihm seitens der Mitglieder zu seinem verdienten Sieg herzliche Glückwünsche ausgesprochen.

 

 

11.10.1936 - Monatsversammlung

 

Die Versammlung wird durch den Vorsitzenden eröffnet und ge­leitet.

 

Zu Punkt 1              gibt derselbe Bericht über den Stand der Gruppenspiele. Es sind noch einige Partien rückständig, jedoch stehen die vier Gruppenmeister fest, die dann noch um die Meisterschaft kämpfen müssen. Sodann gibt der Vorsitzende Mitteilung von dem Ausscheiden unseres Freundes Peters. Dage­gen wird dann Freund Peter Poqué einstimmig neu aufgenommen, so daß der Verein den Verlust eher verschmerzen kann. Die Ver­sammlung beschließt dann, an den diesjährigen Bezirksmeister­schaftskämpfen mit einer Mannschaft teilzunehmen. Ferner soll ab November mit den diesjährigen Spielen um die Clubmeister­schaft begonnen werden. Es wird dann noch beschlossen, den Schachverein Speckholzerheide für den 8. November nach hier zu fordern.

 

 

08.11. - Monatsversammlung

 

Die Versammlung wird durch den Vorsitzenden, Freund Sauren, geleitet. Tagesordnung: Clubmeisterschaft. Es wird beschlossen mit den Spielen um die Vereinsmeisterschaft sofort zu begin­nen. Als Auftakt soll versucht werden, den Alsdorfer Schachclub zu einem Freundschaftsspiel zu gewinnen und zwar für den 21. November.

 

Zu Punkt 2:          Bezirksmeisterschaft

                                                                       Die für die B-Klasse gemeldete Mannschaft wird folgendermaßen aufgestellt: Martinzis, Schlebusch Peter, Myrzik, Schlebusch Leo, Hammers Jakob, Han­dels Johann. Es wird beschlossen, zur Hebung der Geselligkeit Ende Januar eine Zusammenkunft in Form eines Herrenabends zu veranstalten. An den Bezirk soll eine Kontozahlung von M             geleitet werden.

 

 

Das Freundschaftsspiel am 19.12. gegen Schachclub Speckholzer­heide brachte uns einen guten Erfolg. Das Ergebnis acht zu eins ist durchaus befriedigend.

 

 

10.01.1937 - Monatsversammlung

 

Die Versammlung wird durch Freund Sauren geleitet. Zum Eingang wird Herr Wilhelm Piefer einstimmig als Mitglied aufgenommen. Dann wird die Generalversammlung auf den 11. Februar festge­setzt. Zu den anläßlich des Bezirksmeisterschaftsspiels in Jü­lich am 17. Januar entstandenen Fahrtkosten soll die Kasse einen Zuschuß von M 6,-- tragen, der Restbetrag auf sämtliche Mitglieder umgelegt werden. Die nunmehr beendeten Vereinsgrup­penspiele ergaben als Meister Martinzis vor Schlebusch, Bücken und Hammers. Zu Kassenrevisoren werden Wopen und Schlebusch Leo ernannt, damit ist die Tagesordnung erledigt.

 

Dem Vorstand und damit dem Verein ein wertvolle Bereicherung. Auf Vorschlag den Spielabend auf Samstag zu verlegen, wird be­schlossen, doch vorläufig den Freitag beizubehalten und den Samstag als zweiten Spieltag einzurichten. Besonders, da bei uns als weiterer erfreulicher Zuwachs eine Jugendabteilung zu­stande gekommen ist. Diese sollen dann samstags nach 6.00 Uhr spielen. Zum Leiter dieser Jugendabteilung wird der bisherige Leiter Schachfreund Franz Paffen gewählt, der gleichzeitig mit diesem Posten auch in den Vorstand eintritt. Er ist der ge­eignete Mann an der geeigneten Stelle und der Vorstand ist auf die Höhe gebracht, auf der er Ausdruck der Stärke des Vereins sein muß. Der Beitrag für Lehrlinge wird auf 10 Pf. je Monat festgesetzt. Nach Verlesung und Genehmigung des Protokolls zum Schluß gab Freund Engels für die neuen Schachfreunde ein Treuegelöbnis ab. In seinen wohlgesetzten Worten klingt noch einmal die Trauer über den Verlust durch und dennoch aber auch die freudige Erklärung ganze Mitglieder und ganze Schach­freunde zu sein. Seinen Worten, die im Namen der ganzen frühe­rer Elmar gesprochen, Freude aufkommen ließen und einen großen Widerhall fanden und das nochmalige Versprechen erhalten, 26er ihnen neue Freunde zu sein.

 

 

10.04.1938 - Versammlung

 

Wieder stand die Versammlung im Zeichen einer bedeutungsvollen Neuaufnahme. Die Schachfreunde Arnold, Konrad und Paul Gibbels wurden einstimmig und freudig aufgenommen. Damit hat der Ver­ein eine Stärke erreicht, die mit über den Ortsrahmen hinaus beachtlich ist. Wenn dazu auch weiterhin die wahre Freund­schaft gepflegt wird, so werden die Herzen der Schachspieler immer freudig schlagen dürfen. Von Amtswegen ist ein Schreiben eingegangen, den Mitgliederbestand am 1. Jan. 38 zu melden. Das Protokoll der letzten Versammlung wird verlesen und geneh­migt. Für den 7. Mai ist das Spiel mit Würselen und für den 15. Mai gegen Holland vorgesehen. Für die Bezirksspiele werden in Bezirksklasse die Schachfreunde Schlebusch, Paffen, Baum in der A-Klasse, die Freunde Frohnen, Poqué, Schlebusch, Contzen in der B-Klasse gemeldet. Zur Kenntnisnahme für verschiedene Schachfreunde wurden die Satzungen verlesen. Vor Übergang zum gemütlichen Teil wurde dem vorjährigen Vereinsmeister Peter Schlebusch noch ein Diplom überreicht.

 

 

12.06.1938 - Versammlung

 

Die nicht gerade gut besuchte Versammlung wird wie üblich durch den Vorsitzenden, Schachfreund Schwan, eröffnet. Seine Einleitungsworte klingen dann auch aus mit der Ermahnung zu besserem Besuch. Das Protokoll wird verlesen und genehmigt. Von den neu herausgegebenen Schachbriefen wurden auf Kosten des Vereins 20 Stück bestellt. In diesem Zusammenhang wird auch das Kapitel Schachuhren eingehend besprochen, da wir eine größer Zahl sehr benötigen. Eine diesbezügliche Anfrage soll an eine Spezialfirma gerichtet werden. Ein Austausch über den Vereinsausflug endet mit dem Vorschlag, daß der Vorstand am kommenden Freitag zusammen kommen soll, um etwas geeignetes auszuarbeiten. Ein kräftiges Schach Heil gibt der Schluß der Versammlung.

 

 

10.07.1938 - Versammlung

 

Schachfreund Schwan begrüßte nun eine sehr geringe Zahl er­schienener Schachfreunde und legte nochmals jedem ans Herz, doch rechtzeitig zu den Versammlungen zu erscheinen. Das Pro­tokoll wird verlesen und genehmigt. Betreffs Schachuhren ist von einer Firma Antwort eingegangen Es sollen darauf hin fünf Uhren bestellt werden. Zum Zeugwart wird Schachfreund Johann Poqué bestellt. Es ist notwendig geworden, um das Einreißen der Unordnung nach den Spielabenden vorzubeugen. Beschlossen wird ein gemeinsamer Ausflug mit der Straßenbahn bis Walheim, Fußmarsch nach Mulartshütte, Abfahrt 7.00 Uhr, Rückkehr 10.00 Uhr abends. Dem Schachfreund Bücken Matthias soll zu seiner, im August stattfindenden Silbernen Hochzeit ein kleines Anden­ken überreicht werden. Im August sind zwei Freundschaftsspiele vorgesehen, am Samstag, den 20. gegen Holland und am 27. gegen Würselen.

 

 

Ergebnisse der Spiele gegen Holland 8 zu 2, gegen Würse­len 17 1/2 zu 11 1/2.

 

 

13.11.1938 - Versammlung

 

Der Vorsitzende begrüßt zu Beginn der Versammlung zuerst den vom Wehrdienst entlassenen Schachfreund Linden, der herzlich willkommen geheißen wird. Anstelle unseres verhinderten Kas­sierer erledigt Schachfreund Johann Schlebusch die Geldfrage. Mitgeteilt wird die traurige Tatsache, daß unser Schachfreund Konrad Gibbels uns leider verlassen mußte. Die Schachgemein­schaft ist nach kurzem Leben endlich gestorben. Zum neuen Herrn Bürgermeister sind die Vereinsvorsitzenden zu einer Be­sprechung eingeladen. Schachfreund .............. beklagt sich, daß die Spielberichte nicht zeitig genug eingehen. Schachspielformulare werden 1.000 Stück zu je M 3,- bestellt. Eine Debatte entspinnt sich über die Vereinsmeisterschaft. Dazu wird folgendes beschlossen. Die Vorentscheidung ist been­det. Durch eine Endrunde wird der Meister ermittelt und die Reihenfolge. Die drei Ersten der zweiten Gruppe kommen in die Hauptgruppe. Turnierleiter ist Schachfreund Linden. Wer unent­schuldigt beim Spiel fehlt hat verloren. In der ersten Gruppe wird mit der Uhr gespielt. Spielanfang 8.15 Uhr. Die Spieluhr muß um diese Zeit in Betrieb gesetzt werden.

 

 

11.12.1938 - Versammlung

 

Nach der üblichen Begrüßung und den einleitenden Worten des Vorsitzenden wurde das Protokoll genehmigt. Dann gab der Vor­sitzende einen angeblichen Bericht über die Vereinsführersit­zung bei unserem Bürgermeister. Ein größerer Austausch er­folgte über die fünfte Bezirksmeisterschaft, Vereinsmeister­schaften, Jugendspieler. Es folgt Erledigung der Kasse und herzlichen Glückwunsch zum Familienzuwachs unseres Kassierers Gerd Schlebusch. Unser Schachfreund Sauren ist leider schwer erkrankt. Dem Freund und Gönner des Vereins, Herrn Erich Busch, wird als Anerkennung ein Vereinsbild mit Rahmen gestif­tet. Der Presse soll ein Bericht über die letzten schweren Vereinskämpfe zugehen. Am Samstag, den 14. Januar soll die Ge­neralversammlung stattfinden.

 

 

14.01.1939 - Generalversammlung

 

Der Vorsitzende Josef Schwan eröffnet die Versammlung mit ei­ner kurzen Ansprache. Hiernach verlas der Schriftführer Franz Wopen das Protokoll der vorjährigen Generalversammlung. An­schließend daran gab Wopen einen Geschäftsbericht über das verflossene Jahr. Der Kassenbericht wurde vom Kamerad Gerd Schlebusch gegeben. Sodann wurde der heutige Vorstand entlas­sen. Matthias Bücken übernahm hierauf die Leitung der Versamm­lung und die Neuwahl des Vorstandes. Der neue Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: 1. Vorsitzender: Schwan, 2. Vorsit­zender: Arnold Engels, Schriftführer: Franz Wopen, Kassierer: Gerd Schlebusch, Spielwart: Josef Linden, Jugendleiter: Johann Poqué. Als Abschluß ermahnte der neue und doch alte Vereins­leiter alle Spieler auch in Zukunft dem Verein treu zu bleiben und aktiv mitzuarbeiten.

 

 

Bericht nach Franz Wopen:

 

Protokoll der Versammlung vom 10.04.1939. Eingangs der Ver­sammlung gab der Vorsitzende einen Bericht über die Bezirks­versammlung am 25.02. in Aachen. Als Bezirksleiter wurde Peter Gülpen, Würselen, gewählt. Bezirksspielwart: Beckers, Kellers­berg. Dann gab der Vorsitzende einen Bericht über das Vereins­leben. Er bemängelte den schwachen Spielbetrieb an den Spielabenden. Die Clubmeisterschaft wird zurückgestellt. Zur Aufstellung der Mannschaften für die kommenden Meisterschafts­spiele werden Gruppenkämpfe mit je sechs Spielern ausgetragen. Maßgebend für die Einteilung der Gruppen ist die bisherige Aufstellung. Die Durchführung wurde dem Spielleiter übertra­gen. Ferner wurden weitere Maßnahmen zur Hebung des Spielbe­triebs beschlossen. Der Kassierer beanstandete den unregel­mäßigen Eingang der Beiträge. Josef Baum wurde wegen Interes­senlosigkeit aus dem Verein ausgeschlossen.

 

 

Bericht der Versammlung vom 14.05.1939

 

Zuerst verlas Schachfreund Linden das Protokoll der letzten Versammlung, das von Allen gutgeheißen wurde. Sodann wurde Franz Paffen zum Schriftführer gewählt. Schachfreund Wopen konnte diesen Posten wegen seiner Arbeit, Anmerkung politische Einstellung, nicht mehr bekleiden. Hauptthema der Versammlung war der Spielbetrieb innerhalb unseres Vereins. Es wurde be­schlossen, daß das Spielprogramm, welches vom Spielwart aufge­stellt wurde, pünktlich und in jedem Fall durchgeführt werden soll. Der Beginn der theoretischen Spielabende und der Blitz­turniere wurde auf 8.30 Uhr festgesetzt. Von der letzten Be­zirksversammlung konnte noch kein Bericht gegeben werden. Der Vereinsleiter schloß die Versammlung mit der Mahnung an alle Spieler, bei allen Veranstaltungen des Vereins tatkräftig mit­zuarbeiten.

 

 

Bericht der Versammlung vom 11.06.1939

 

Zur Eröffnung begrüßte Vereinsleiter Josef Schwan alle Schach­freunde und besonders den Bezirksleiter Gülpen, Würselen. Hauptgegenstand der Versammlung war der Wechsel in der Ver­einsleitung. Der Vereinsleiter Josef Schwan wurde durch Dr. Witthöf seines Postens enthoben. Der Bezirksleiter leitet die Neuwahl des Vorsitzenden. Unser neuer Vereinsleiter wurde Jo­hann Offermanns. Zum Abschluß dankte er den bisherigen Leiter für die erfolgreich geleistete Arbeit.

 

 

Anmerkung des Berichterstatters

 

Der Vereinsleiter Josef Schwan wurde auch wegen fehlender po­litischer nationalsozialistischer Einstellung seines Postens enthoben.

 

 

Bericht der Versammlung des Monats Juli

 

Unser neuer Vereinsleiter Johann Offermanns eröffnet die Ver­sammlung mit unserem Schachgruß. Als erstes war unser Ausflug zu besprechen. Man kam überein, den Ausflug zur Brüsseler Aus­stellung zu machen. Als vorläufiger Termin wurde der 2. Sep­tember, sonntags, festgelegt. Alle Vorarbeiten für die Veran­staltung wurden vom Vereinsleiter getroffen. Als zweites kam das Blitzturnier zur Sprache. Als Termin für das Turnier wurde der 20. August festgelegt. Alle Vorarbeiten wurden vom Spiel­wart Josef Linden erledigt, der auch zum Turnierleiter be­stimmt wurde. Zum Schluß sagte der Vereinsleiter noch, auf der nächsten Versammlung würden einige Taschenuhren an verschie­dene Mitglieder überreicht werden. Damit auch sie in Zukunft pünktlich zur Versammlung erscheinen könnten. Hierauf wurde die Versammlung mit einem, man höre und staune, Sieg Heil auf den Führer geschlossen, statt unseres Schach Heils.

 

 

Damit endet wohl die Berichterstattung der Vorkriegszeit un­seres Schachvereins. Der Spielbetrieb wird wahrscheinlich ganz erlahmt sein, da bald der Krieg ausbrach, viele zum Militär mußten und auch nicht mehr das richtige Interesse vielleicht da war. Es zeugt aber von dem guten Geist der in dem Verein herrschte, daß am 2. Oktober 1945 schon die erste Zusammen­kunft zur Wiederbelebung des Vereines stattfand.

 

 

Die Versammlung wird durch den Vorsitzenden, Freund Sauren, eröffnet und gleitet. Eingangs der Tagesordnung werden die noch ins alte Geschäftsjahr fallende Angelegenheiten erledigt und zwar die Ehrung der vier Gruppensieger.

Da es uns aus finanziellen Gründen nicht möglich ist, den vier Siegern eine ihnen gebührende Anerkennung zu geben, wird ihnen auf Vorschlag des Vorstandes ein vierfacher Monatsbeitrag erlassen.

 

Zuschüsse der Fahrkosten: Die Versammlung ................. von den Fahrten ............. für die Kosten nach Jülich und Eschweiler 22,-- M betrugen. Die Kasse übernimmt 13,-- M. Der verbleibende Betrag wird auf die Mitglieder umgelegt. Hierauf gibt der Schriftführer den Geschäftsbericht für das vergangene Jahr. Dasselbe brachte, außer dem Fest des zehnjäh­rigen Bestehens, das in gebührender Weise gefeiert wurde, kein besonderes Ereignis. Es muß jedoch festgestellt werden, daß die Geselligkeit und vor allem das Spielinteresse sehr gestie­gen ist. Zu Anfang hatten wir vierzehn Mitglieder, einer schied aus, dagegen wurden zwei neue aufgenommen, so daß der Bestand heute fünfzehn beträgt. Die sechs, mit anderen Verei­nen, ausgetragenen Spiele wurden sämtlich gewonnen. Den Kas­senbericht gibt Freund Gerd Schlebusch. Der Jahresanfangsbe­stand betrug 33,13 M. An Mitgliederbeiträgen gingen 35,25 M ein. Die Gesamtausgaben betrugen 52,60 M, so daß noch ein heu­tiger Bestand von 15,78 M verbleiben. Außerdem ist noch ein Reservefond von 10,-- M aus der Sparbüchse vorhanden. Die Kasse wurden von den Freunden Wopen und Leo Schlebusch geprüft und in Ordnung befunden. Dem Kassenführer wird Entlastung er­teilt. Die Vorstandswahl ergibt folgende Zusammensetzung: Vor­sitzender: Josef Schwan, Stellvertreter und Schriftführer: Franz Wopen, Kassenführer: Gerd Schlebusch, Spiel- und Propagandawart: Alfons Myrzik.

 

Verschiedenes: Unser früherer Vorsitzender, Johann Offermanns, hat die Wiederaufnahme in den Verein beantragt und wird ein­stimmig aufgenommen. Auf Antrag des Vorstandes wird der Mo­natsbeitrag wegen Erhöhung des Verbandsbeitrages auf 0,40 M festgesetzt. Hierbei wird den erwerbslosen Freunden die Zah­lung des Verbandsgroschen anheim gestellt. Nach Erhalt eines Sammel......... soll das Retourspiel gegen Speckholzerheide alsbald stattfinden. Über den Antrag des Vorsitzenden aus Stiftung einer Ehrennadel nach Gewinn einer bestimmten Anzahl von Turnierpartien wird ein Beschluß nicht gefaßt. Einem An­trag, die Aufstiegsfeier in die A-Klasse mit einem Wettspiel gegen Eschweiler zu verbinde, wird zugestimmt, dagegen wird ein Antrag Kaska zu fordern, nach längerer Debatte bis nach Erledigung der Punktspiele zurückgestellt. Ein weiterer Antrag auf Anschaffung einer Schachuhren findet selbstverständlich Unterstützung und wird als dringend erforderlich im Auge be­halten.

 

 

07.03.1937 - Das Retourspiel gegen Speckholzerheide brachte ein durchaus befriedigendes Ergebnis. 6 1/2 zu 3 1/2

 

 

14.03.1937 - Versammlung

 

Die vom neuen Vorsitzenden, Schachfreund Schwan, geleitete Versammlung war zu Anfang nicht gerade gut besucht. Bis zum Ende waren dreizehn Schachfreunde anwesend. Nach Verlesung des Protokolls wird als neues Mitglied Heinrich Bücken einstimmig aufgenommen. Verlesen wird ein Bericht der Zeitung, wonach wir noch drei Spiele zum Aufstieg in die A-Klasse auszutragen hät­ten. Zu dem aufgekommenen Verbandsstreit wird eingehend Stel­lung genommen, da Unklarheit herrschte über das warum, sollen die Schachfreunde Schwan und Wopen eine Unterredung fordern mit Herr Dr. Müller. Das in der letzten Versammlung angeregte Stiften einer Ehrennadel wird nochmals zurückgestellt. Der seinerzeit gefaßte Beschluß die Aufstiegsfeier mit einem Spiel zu verbinden, wird rückgängig gemacht, da die Spiele zur Punktmeisterschaft noch sehr rückständig sind, wird empfohlen, diese so viel wie möglich zu beschleunigen. Eventuell sollen Sonntag und Zuhause Spiele gemacht werden. Die Versammlung schließt sehr frühzeitig.

 

 

09.06.1937 - Versammlung

 

Nach Begrüßung der Versammlung durch den Vorsitzenden Schach­freund Schwan, begrüßt er zuerst den vor längerer Zeit schon aufgenommenen neuen und doch alten Freund Offermanns. Daran anschließend wird das Protokoll verlesen und genehmigt. Die leidige Sache mit dem Verbandsstreit wird eingehend bespro­chen. Die unternommenen Schritte des Vorstandes gut geheißen und weiter eine abwartende Stellung einzunehmen. Den zu spät gekommenen wird sehr stark empfohlen, die Versammlung in Zu­kunft früher zu besuchen. Den in letzter Zeit neu hinzugekom­menen Mitgliedern wird eine Satzung überreicht. Das festge­legte Spiel mit Elmar ist auf den 30. Mai verschoben. Für die Punktspiele wird nochmals mehr Energie gefordert. Für Ende Juli oder Anfang August wird ein Ausflug geplant.

 

 

13.06.1937 - Versammlung

 

Die durch den Vorsitzenden, Schachfreund Schwan, eröffnete und geleitete Versammlung war nur kurz gehalten. Zu den vorliegen­den Verbandsstreit wird nur ganz kurz gesprochen. Darauf wird das Protokoll verlesen und genehmigt und die Kasse erledigt. Der für Ende Juli vorgesehene Ausflug wird nicht gemacht, weil er die Mitglieder zu stark belasten würde. Dafür wird dann am 18. Juli ein Ausflug per Straßenbahn ins Vichttal/Schevenhütte-Gressenich vorgenommen.

 

 

Der am 30. Mai in Clubheim des Brudervereins Elmar stattgefun­dene Kampf hat für uns den Sieg mit 7 zu 5 Punkten ergeben.

 

 

 

11.07.1937 - Versammlung

 

Nach Eröffnung der Versammlung durch Schachfreund Schwan wird das Protokoll verlesen und genehmigt. Von dem holländischen Verein Speckholzerheide wird eine Einladung zu einem Spiel verlesen. Dazu wird beschlossen, die Austragung bis Anfang September zu vertagen. Darauf erfolgt Bericht von der Versamm­lung in Aachen, dessen Resultat gleich null war. Aussprache erfolgt noch über die Punktspiele. Clubmeister wurde Schach­freund Martinzis. Für den Tabellenstand ist noch das Spiel Myrzik - Göbbels wichtig, das sofort ausgetragen werden soll. Diejenigen die noch punktegleich stehen, sollen noch einen Kampf austragen. Schachfreund Schwan übermittelt dem Schach­freund Poqué die Glückwünsche des ganzen Vereins zu seiner Hochzeit. Erinnert wird noch an der Abfahrtszeit zum Ausflug. Treffpunkt 7.15 Uhr ...............

 

 

08.08.1937 - Versammlung

 

Nach einleitenden Worten des Vorsitzenden, Schachfreund Schwan, wird das Protokoll verlesen und genehmigt. Von dem holländischen Bruderverein Speckholzerheide ist eine Einladung zu einem Spiel ergangen. Es wird beschlossen bis Anfang Sep­tember damit zu warten. Von Dr. Müller ist ein Schreiben ein­gegangen, das aber noch immer keine Aufklärung bringt. Für den geschiedenen Schachfreund Myrzik wird eine Sammlung gemacht. Nach Erledigung der Kasse und einen kleinen Austausch über den Ausflug schließt die Versammlung sehr frühzeitig.

 

 

12.09.1937 - Versammlung

 

Nach der Eröffnung und den einleitenden Worten des Vorsitzen­den, Schachfreund Schwan, wird das Protokoll verlesen. Sehr stark wird das mangelhafte Besuchen der Versammlung gerügt. Es erfolgt die Aufnahme des neuen Schachfreundes Hubert H......... Nach verlesen verschiedener Schreiben von Dr. Mül­ler werden die Spiele mit Elmar und Speckholzerheide geregelt. Tiefes Bedauern löst die Abmeldung von Schachfreund Martinzis aus. Für das Jubiläumsspiel mit dem Bruderverein Elmar wird die Mannschaft aufgestellt, die morgens um 10.00 Uhr antritt. Es soll untersucht werden, das Spiel mit Holland um 14 Tage zu verlegen. Mit dem Austragen der Vereinsmeisterschaft wird so­fort begonnen.

 

 

26.12.1937 - Versammlung

 

Die durch den Vorsitzenden, Schachfreund Schwan, geleitete Versammlung war einigermaßen besucht. Vom Dr. Müller wird ein Schreiben verlesen, welches die Abzweigung zum Amtsfeierabend betrifft. Einen, von verschiedenen Schachfreunden vorgeschla­genen Zuschuß zu den Bezirksspielen wird abgelehnt. Zum näch­sten Spiel am 2. Januar in Stolberg müssen zwei Ersatzspieler antreten. Für den 16. Januar wird unsere Generalversammlung festgesetzt und für den 12. Februar ein Familienabend be­schlossen. Die Versammlung schließt wie üblich mit einem Schach Heil.

 

 

16.01.1938 - Generalversammlung

 

Nach einleitenden Worten des Vorsitzenden, Schachfreund Schwan, wird das Protokoll der letzten Versammlung verlesen und genehmigt. Aus dem gegebenen Geschäftsbericht ergeben sich viele erfreuliche Sachen, wie steigen der Spielfreudigkeit, Festigung der Kameradschaft, aber auch viele traurige Begeben­heiten, so das Ausscheiden von guten Spielern, Spaltung im GDSB, Groß Deutscher Schachbund, das letztere ist ein beson­ders trauriges Ergebnis. Die mit dem Bruderverein Elmar gebil­dete Spielgemeinschaft hat in allen Beziehungen ein gutes Er­gebnis gehabt. Der Kassenbericht schließt mit dem mageren Er­gebnis von einem Überschuß von 4,98 M, ist aber durchaus zeitgemäß. Darauf wird dem Vorstand Entlastung erteilt. Schachfreund Matthias Bücken übernimmt als Alterspräsident die Leitung, der nach Spendung einer saftigen Runde den Vorschlag macht, als bisherigen Vorsitzenden und mit dem alten Vorstand zu belassen. Dies wird mit Dank angenommen. Dazu wird der Schachfreund Leo Schlebusch als Spielführer genommen. Reviso­ren der Kasse waren die Schachfreunde Schlebusch und Handels. Für den am 12. Februar vorgesehenen Familienabend werden noch einige Sachen besprochen. Am 29.01. ist in Kellersberg abends 7.30 Uhr die Jahreshauptversammlung, dahin gehen die Schach­freunde Schwan und Wopen. Die gut besuchte Versammlung schließt in später Stunde mit einem Treuegelöbnis und einem von Herzen kommenden Schach Heil.

 

 

06.03.1938 - Versammlung

 

Diese erste Versammlung nach der Verschmelzung mit der Schach­abteilung Elmar ergab ein freudiges Bild. Diese Freude klang dann auch sehr stark durch in den herzlichen Worten der Be­grüßung durch den Vorsitzenden Freund Schwan. Jedem Schach­freund stand im Gesicht zu lesen, daß er gewillt war, diesen neuen Mitgliedern wirklich Kameradschaft entgegen zu bringen. mehrmalig im Laufe der Versammlung ausgebrachtes dreimaliges Schach Heil brachte die äußere Bekräftigung, daß die alten 26er alles darin setzen werden, diese neuen und doch so alten vertrauten Schachfreunden ihren schwer Verlust nach besten Kräften vergessen zu machen. Nach Verlesung der Vereinssatzung wird der frühere Vorsitzende der Schachabteilung Elmar zum stellvertretenden Vorsitzenden ernannt, der auch annimmt. Diese glückliche Erweiterung des Vorstandes gibt den neuen Schachfreunden den nötigen inneren Anteil

 

 

Bericht über die erste Versammlung nach Kriegsende am 12. Ok­tober 1945

 

Zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs fand am 12.10. im Gasthof Gerd Engels am Dreieck die erste Versammlung nach Kriegsende statt. Gegenstand der Versammlungen waren 1. Entlastung des alten Vorstands, 2. Wahl des neuen Vorstands, 3. Aufnahme neuer Mitglieder, 4. Lokalfrage, 5. Spielbetrieb, 6. Verschie­denes.

Satzungsgemäß übernahm der alte Präsident, Schachfreund Josef Schwan, die Leitung der Versammlung. Zunächst begrüßte er die anwesenden Mitglieder und die Gäste. Es waren folgende Mit­glieder zugegen: Josef Schwan, Albert Sauren, Johann Martinzis, Johann Offermanns, Johann Handels, Willi Wamper, Leo Schle­busch, Hubert Harff, Josef Linden, Franz Paffen, Josef Contzen, Willi Contzen und Johann Poqué und als Gäste: Josef Sauren und Christian Peters. Dann gedachte Schachfreund Josef Schwan der Opfer dieses Krieges, unseren gefallenen Schachfreude Heinrich Bücken, Peter Schlebusch, Heinrich Krumbach und Hubert Simons und unsere vermißten Schachfreunde Peter Krumbach und Peter Schlebusch. Nach kurzem Gedenken unserer Opfer dankte Schach­freund Josef Schwan den Anwesenden, gab kurz einen Rückblick auf die verflossenen Jahre und ging dann gleich zur Tagesord­nung über. Er dankte dem alten Vorstand für die geleistete Ar­beit. Dieser war somit entlastet. Der neue Vorstand wurde wie folgt gewählt: Josef Schwan, Albert Sauren, Josef Contzen, Jo­sef Linden und Johann Handels. Die beiden Gäste Josef Sauren und Christian Peters wurden einstimmig als neue Mitglieder in den Verein aufgenommen. Die Lokalfrage wurde in so fern ge­löst, daß vorläufig der Gasthof Gerd Engels am Dreieck in Frage kommt. Spielabende sind künftig jeden Freitag ab 19.00 Uhr. Es stellte sich heraus, daß alte Mitglieder eine Auffri­schung ihrer Schachkenntnisse nötig haben, deshalb ist vorge­sehen, vorläufig an den Spielabenden eine gesellige Schachpar­tie untereinander zu spielen und später dann mit dem theoreti­schen Unterricht zu beginnen. Wenn möglich danach die Vereins­meisterschaft auszutragen und auch schon mal gegen andere Ver­eine zu spielen. An Spiele sind noch zehn vorhanden, jedoch nur sieben Unterlagen, außerdem noch drei Schachuhren und eine Blitzturnieruhr. Das Demonstrationsbrett nebst Figuren. Es wurde beschlossen, monatlich einen Beitrag in Höhe von 0,50 M zu zahlen. Für den Anfang gab jeder gerne eine freiwillige Gabe. Zum Schluß wurde noch ein Schreiben des Verbandes mit einer entsprechenden Antwort verlesen und für gut geheißen. Die alte Vereinssatzung wurde auch für die Zukunft allgemein angenommen. Außer dem bereits angeführten Mitglieder haben sich noch die Mitglieder Willi Pifer, Arnold Frohn und Hans Offermanns gemeldet.

 

 

02.12.1945 - Monatsversammlung

 

Zu Beginn der Versammlung begrüßt unser Vorsitzender, Josef Schwan, die anwesenden Mitglieder und Gäste. Zur Überlegung des Spielbetriebs wurde beschlossen, noch in diesem Monat mit der Vereinsmeisterschaft zu beginnen. Spielwart Josef Linden wurde mit der Durchführung derselben betraut. Daniel Esser er­hielt anschließend die einstimmige Aufnahme als neues Mitglied in den Verein. Weiter ist vorgesehen, an einem der nächsten Sonntage gegen die Lazarettmannschaft von Aachen zu spielen und danach gegen den neuen Schachclub in Bardenberg. In einem kurzen gemütlichen Beisammensein fand die Versammlung ihren Abschluß.

 

 

Bericht über die Versammlung am 17. Februar 1946

 

Zur Eröffnung begrüßte der Vereinsleiter, Josef Schwan, die anwesenden Mitglieder. Der Bericht der letzten Versammlung wurde verlesen und gut geheißen. In letzter Zeit hat sich an den Spieltagen ein reger Besuch von Gästen gezeigt. Aus diesem Grunde mußte die Lokalfrage eingehend besprochen werden. Schachfreund Bücken hat sein Lokal wieder eröffnet und dann dem Verein einen Brief geschrieben, wieder zum ............ zurück zu kommen. Aus diesem Grunde sind Schachfreund Josef Linden und Albert Sauren zum Schachfreund Bücken gegangen und haben mit ihm über die Lokalfrage verhandelt. Darauf hin wurde beschlossen, ab 1. März wieder im Kohlscheider Hof zu spielen. Von zwei Seiten gingen Einladungen zu einer Bezirksversammlung ein und zwar zum gleichen Termin von den Herren Worms aus Aa­chen und Beckers aus Alsdorf. Schachfreund Schwan hat sich da­gegen schon mit dem Schachverband Köln in Verbindung gesetzt. Außerdem wurde eine Karte verlesen des Herrn Quirnheim aus Aa­chen, dem Herausgeber der Schachecke in den Aachener Nachrich­ten. Herrn Quirnheim zeigt Interesse und setzt sich auch für das Schachleben ein. Würselen und Bardenberg wollen gegen uns spielen. Am 03.03. soll das Spiel in Bardenberg und am 17.03. im Koho gegen Würselen starten. Spielwart Josef Linden gab zum Schluß einen kurzen Überblick über den Stand der Vereinsmei­sterschaft.

 

 

Ergebnisse der Spiele

 

In Bardenberg zwei zu elf. In Kohlscheid gegen Würselen 6 1/2 zu 5 1/2.

 

 

Am 16.03.1946 trafen sich im Gasthof zur Erholung in Aachen, Adalbertsteinweg, auf Einladung der Herrn Worms und Beckers sieben Vereine des Aachener Bezirks. Es waren der Haarener Schachverein 1956, Aachener Schachgesellschaft 1930, Alsdorfer Schachverein, Arminia Eilendorf, Bardenberg, Kaska Kohlscheid und Kohlscheid 26. Nach längerem Hin und Her kam man überein, für den Aachener Bezirk einen eigenen Verband zu gründen mit dem Namen "Aachener Schachverband". Später könne dieser Ver­band noch immer einem übergeordneten Landesverband angeschlos­sen werden. Ein Vorschlag zu einer Satzung des Herrn Worms wurde mit kleinen Änderungen anerkannt. Der ............ muß dann noch von der Militärregierung genehmigt werden, damit eine genaue Übersicht über das Schachleben im hiesigen Bezirk gegeben wird, ist am 27. April d. J. ein Verbandstag angekün­digt worden, zu dem von jedem Verein ein Vertreter entsandt werden soll. Der Verbandstag hat den Zweck, den endgültigen Vorstand zu wählen und die übrigen Punkte der Besetzung zu be­sprechen, wie z. B. Spielbetrieb und ähnliches. Als vorläufi­ger Vorstand wurden die Herren WoMs, Beckers, Alsdorf, Zimmermann, Aachen gewählt. Sie haben auch bisher die wichtigsten Vorarbeiten geleistet. Zur finanziellen Unterstützung des Ver­bandes wurde vorgeschlagen, daß jeder Verein noch vor dem Ver­bandstag 10,-- M als Vorschuß für den Jahresbeitrag an Herrn Albert Zimmermann in Aachen sendet.

 

 

Bericht über die Monatsversammlung am 14. April 1946

 

Der Vorsitzende, Schachfreund Josef Schwan, begrüßte zunächst alle Anwesenden. Der Bericht der letzten Versammlung wurde verlesen und für gut geheißen. Dann gedachte Schachfreund Schwan unseres scheidenden alten Schachfreundes Johann Offermanns, der uns in Kohlscheid verlassen hat, um in der Heimat seiner Frau zu leben. Zwei neue Mitglieder wurden in den Ver­ein aufgenommen und zwar Severin Kohnen und Nikolaus Ritter­feld. Die Ergebnisse der beiden Spiele gegen Bardenberg und Würselen wurden verlesen und kurz besprochen. Das Rückspiel gegen Bardenberg soll voraussichtlich am 1. Mai starten. Als nächstes wurde eingehend das Thema Aachener Verband behandelt. Der Bericht über die Gründung des Verbandes wurde verlesen. Auch wurde ein Schriftwechsel zwischen dem Verein und dem Köl­ner Schachverband, sowie sich daraus ergebenden Schriftwechsel mit Herrn WoMs, dem vorläufigen Geschäftsführer des hiesigen Verbandes, verlesen. Alle Mitglieder waren der Meinung, ein eigener Verband im Bezirk Aachen könne nur bestehen, wenn er die Garantie der Lebensfähigkeit böte. Auch würden alle gegen den Ton, den Herr WoMs gegen den Kölner Verband anschlug. Auf der Verbandstagung am 27.04.46 solle diese Stellung auch von der Vereinsvertretung eingenommen werden. Schachfreund Linden gab zum Schluß einen kurzen Bericht über den Stand der Ver­einsmeisterschaft und mußte verschiedenen Mitglieder eine Rüge wegen der Säumigkeit erteilen.

 

 

Bericht über den Verbandstag des Aachener Schachverbandes am 27.04.46

 

Die angesetzte Verbandstagung wurde im Gebäude der Handwerks­kammer recht gut besucht. Ungefähr 15 Vereinsvertreter aus dem Regierungsbezirk Aachen hatten sich dort eingefunden. Der Standpunkt der Vereine wurde kundgetan. Es schlossen sich auch ein paar Vereine unserer Meinung an. Aber die Mehrzahl ent­schied sich für einen eigenen Verband. Die Satzung wurde wie­der bei ein paar Änderungen angenommen. Als Vorstand wurde ge­wählt: Verbandsleiter Josef Beckers, Alsdorf, Geschäftsführer Ludwig WoMs, Kassierer Herr Heuser, Palenberg, Beisitzer Fritz Zimmermann, Eschweiler, Josef Müller, Kohlscheid, Revi­sor Willi Gülpen, Johann Garling, Eschweiler. Als Beitrag wurde 1,-- M pro Jahr und Abteilungsmitglied vorgeschlagen. Man einigt sich aber auf die Hälfte, auf 0,50 M. Diese Bei­träge sollen womöglich bald an den Kassierer abgeführt werden. Von unserem Verein wurden 18 Mitglieder gemeldet und zwar Jo­sef Schwan, Albert Sauren, Josef Contzen, Josef Linden, Johann Handels, Bücken, Willi Contzen, Daniel Esser, Hubert Harff, Se­verin Kohnen, Johann Martinzis, Franz Paffen, Johann Poqué, Ritterfeld, Josef Sauren, Leo Schlebusch, Leo Simons und Franz Wopen. Für den kommenden Monat wurden noch Freundschaftsspiele vorgesehen. Ab 01.09.46 sollen die Mannschaftskämpfe steigen. Es sind Siebener- Mannschaften vorgesehen. Im Anschluß daran soll die Vereinsmeisterschaft starten. Im Laufe des Winters ist ein Blitzturnier geplant. .................... Si­multanspiel ...... einen Meister.

 

 

Ergebnis der Spiele am 15.01.1946

Schachclub Bardenberg: 8 zu 1

 

Am 09.05.1946 Kaska gegen Schachclub 1926 4 zu 11

 

 

Versammlung am 30.05.1946

 

Der Vorsitzende Josef Schwan begrüßt zu Anfang die erschie­nenen Mitglieder. Das Protokoll der letzten Versammlung und des Verbandstages am 27.04. in Aachen wurden verlesen und für gut befunden. Schachfreund Schwan kam dann auf den Verband zu sprechen. Von uns wurden 18 Mitglieder gemeldet. Der Beitrag in Höhe von 9,-- M pro Mitglied und Jahr sollte sofort an den Verbandskassierer überwiesen werden. Spielwart Josef Linden nahm dann das Wort und kam auf den Stand der Vereinsmeister­schaft zu sprechen, gab verschiedene Vorschläge für die Zu­kunft, die auch angenommen wurden. Zunächst soll ab 01.08.46 ein Zwischenturnier in zwei Gruppen starten. Gegen Anfang No­vember dann die neue Vereinsmeisterschaft. Ferner ist vorgese­hen, kombiniert mit Kaska gegen einen der Aachener Vereine zu spielen. Zum diesjährigen zwanzigjährigen Jubiläum soll ein größeres Spiel ausgetragen werden, vielleicht Aachen-Land ge­gen Stadt. Schachfreund Linden äußerte den gewonnenen Ein­druck, daß der theoretische Unterricht bei den Mitgliedern nicht den Anklang gefunden hatte, den er erwünschte. Künftig soll mehr Wert darauf gelegt werden, die von den einzelnen ge­spielten Partien durchzuspielen. Zum Schluß der Versammlung wollte wie gewünscht der Kassierer Albert Sauren seines Amtes.

 

 

Ergebnis des Spieles Kohlscheid 26 - Kaska Kohlscheid 10 zu 5.

 

 

Versammlung am Freitag, den 26.07.46

 

Zu Beginn der Versammlung begrüßte Josef Schwan die 14 er­schienen Mitglieder. Nach dem das Protokoll der letzten Ver­sammlung und die letzten Spielergebnisse verlesen und für gut geheißen wurden, wurden zwei neue Mitglieder in den Verein aufgenommen, zwar Josef Herper und Reicharts in Abwesenheit. Vom Schachverlag wurde eine Offerte verlesen, danach sollen für den Verein je ein Exemplar und für die Mitglieder durch den Verein der angebotenen Lehrbriefe bestellt werden. Zwölf Mitglieder bestellten außerdem die neue deutsche Schachzei­tung beim Verlag Katzer in Bad-Nauheim. Unser Vorsitzender hat dem Schachfreund Arnold Engels eine Karte in Namen des Vereins in die Gefangenschaft geschickt. Schachfreund Schwan brachte dann eine Rüge vor, in letzter Zeit konnte festgestellt werden, daß zuviel hinter dem Rücken geredet würde. Es wurde daher stark gefordert, daß künftig eventuelle Schwierigkeiten an die rich­tige Adresse gebracht werden müßte. Dies sei das einzelne Mit­glied, der Vorstand oder die Versammlung. Dies wurde auch von allen Anwesenden für gut geheißen. Spielwart Josef Linden kam dann auf den Tabellenstand zu sprechen. Noch sechs Spiele von Josef Sauren standen aus. Um einen Abschluß zu erhalten, be­schloß die Versammlung, die restlichen Spiele für Josef Sauren als verloren zu werten. Der Stand wurde angerechnet und die Reihenfolge verlesen. Das Zwischenturnier in zwei Gruppen soll vom 10.08. bis 10.11. starten. Meldungen sollen an den Spiel­wart bis zum 02.08. erfolgen. Es ist vorgesehen, vorher die Runden festzusetzen. Mitte November soll dann die neue Ver­einsmeisterschaft angefangen werden. Für das Herbstturnier wird ein Preis in Form eines Lehrbuches gestellt. Am Sonntag, dem 04.08. spielen wir kombiniert mit Kaska gegen die Schach­gesellschaft 1930 in Aachen. Über die Schwierigkeiten einer Kombination mit Kaska wurde lange debattiert. Josef Linden soll sich mit dem Spielleiter von Kaska wegen der Mann­schaftsaufstellung in Verbindung setzen. Vorgesehen ist von uns das erste Brett, Kaska das zweite, dann fortlaufend von uns und Kaska je zwei Spieler. Der Vorschlag von Josef Linden wurde beschlossen, künftig die Generalversammlung vor dem Be­ginn der Mannschaftskämpfe, etwa Anfang September, eines jeden Jahres zu legen. Das Jubiläumsspiel wird erst auf der diesjäh­rigen Generalversammlung beschlossen.

 

 

Jahresbericht 1945/46

 

Am 12. Oktober 1945 fand die erste Versammlung nach dem Krieg statt. Dreizehn alte Mitglieder nahmen daran teil. Im Laufe des Jahres wurden fünf Versammlungen abgehalten. Mitgliederbe­wegung: Zu Beginn 13 Mann, dazu alte Mitglieder 3 im Laufe des Jahres, Neuaufnahmen 7, zusammen 23, Abgang 3, Wamper, Peters, Offermanns Johann, bleiben noch 20 Mitglieder. Am 16.03.46 wurde der Aachener Schachverband gegründet, dem sich der Ver­ein anschloß. Es wurden alle 20 Mitglieder gemeldet und der Jahresbeitrag entrichtet.

 

 

Bericht über die Generalversammlung am 22. September 1946

 

Zu der Generalversammlung waren 17 Mitglieder erschienen. Der Vorsitzende Josef Schwan begrüßte die Anwesenden und gedachte besonders des gefallenen Mitgliedes Johann Schlebusch, der am 01.10. in Bardenberg die Exequien hat. Eine Kranzstiftung zu dem Amt ist nicht möglich, da dies in Bardenberg nicht üblich ist. Dann ging der Vorsitzende sofort zur Tagesordnung über. Geschäftsbericht, Spielbericht, Kassenbericht, Entlastung des Vorstandes, Neuwahl des Vorstandes, Verschiedenes.

Nachdem Schriftführer Josef Contzen einen kurzen Bericht über die Tätigkeit des Vereins nach Kriegsende gebracht hatte, brachte Josef Linden als Spielleiter einen umfassenden Rück­blick auf die vergangene Vereinsmeisterschaft und die Mann­schaftskämpfe. Ab sofort soll das Zwischenturnier in zwei Gruppen starten. Auch wurde darauf hingewiesen, künftig mehr Wert auf Unterricht zu legen. Die Verlegung der Spielabende wurde auf Punkt Verschiedenes gesetzt. Durch Erkrankung des Kassierers, Albert Sauren, konnte der Kassenbericht nicht ge­geben werden. Die Berichte wurden gut geheißen und der Vor­stand entlastet. Als Vorschlag für den Vorsitzenden wurden Jo­sef Schwan und Josef Linden genannt. Josef Schwan wurde wieder gewählt mit neun Stimmen gegen sieben und eine ungültige. Zum Schriftführer wurde Josef Contzen und Josef Linden einstimmig wieder gewählt. Für das Amt des Kassierers gab es drei Vor­schläge: Leo Simons erhielt vier, Josef Sauren fünf und Daniel Esser acht Stimmen. Letzterer wurde somit Kassierer. Unter Verschiedenes entschied die Generalversammlung den Spielabend auf den Mittwoch zu verlegen. Der erste Abend ist am 02.10.46. Für den kommenden Mannschaftskampf wurde beschlossen, daß die jeweils am ersten Brett spielen gleichzeitig Mannschaftsführer sind, die zudem dafür verantwortlich, daß die Ergebnisse pünktlich an den Verband gelangen. Die bestehenden Vereinssat­zungen wurden nach langen Debatten in einigen Punkten geän­dert. Zum Schluß dankt der neue und doch alte Vorsitzende Jo­sef Schwan der Versammlung, besonders in Namen des gesamten Vorstandes für das entgegengebrachte Vertrauen und gab der Hoffnung Ausdruck, daß alle Mitglieder durch rege Teilnahme an allen Veranstaltungen getreu den Satzungen und im kommenden Jahr ihr Bestes für den Verein hergeben.

 

 

Nach der Begrüßung des Vorstandes wurde die Versammlung am 24.11. durch den Vorsitzenden, Josef Schwan, eröffnet. Er stellte zunächst einige Mängel im Verein fest, besonders wurde die Pünktlichkeit bei den Spielen gerügt und der schlechte Be­such der Spielabende. Josef Linden ging dann kurz auf die Mannschaftskämpfe und Vereinsmeisterschaft ein. Die schlechte Organisation im Verband wurde aufgeführt. Das letzte Spiel ist um acht Tage verschoben worden. Die Versammlung kam zu dem Schluß, daß die Vereinsmeisterschaft künftig nicht nach fest­gesetzten Runden durchgeführt wird, sondern einfach wahllos. Nach ausstehenden Rückspielen wurde beschlossen, das Spiel ge­gen Würselen im Januar zu legen. Ferner wurde angeregt, einen guten Spieler zu einem Samstag-Abend-Simultan spielen zu las­sen. Künftig soll auch bei Spielen mehr darauf bedacht werden, daß alle Voraussetzungen für ein Spiel gegeben sind, auch die Lokalfrage. Von Schachmeister Sämisch wurde ein Schreiben vor­gelesen, der sich ebenfalls zu Simultanspielen anbot. Es wurde jedoch erkannt, daß ein derartiges Spiel für uns zu teuer sei. Zum Schluß wurde beschlossen, zu Weihnachten allen Kindern von unseren gefallenen und vermißten Kameraden eine Geldspende von je 10,-- M zukommen zu lassen. Zu diesem Zwecke sollen die Mitglieder eine freiwillige Gabe bringen, und der Rest wird aus der Kasse bestehen.

 

 

Bericht über die Versammlung vom 27.04.1947

 

Zu der außerordentlichen Versammlung begrüßt zu Anfang der Vorsitzende die erschienenen Mitglieder. Der Vorsitzende rügte gleich zu Anfang die schlechte Beteiligung der Mitglieder an den Vereinsveranstaltungen. Der harte Winter sei nun vorbei. Besserung im Spielbetrieb sei jedoch nicht eingetreten. Er­schienene Mitglieder haben sich seit langer Zeit nicht mal im Verein sehen lassen. Der Vorsitzende stellte daher drei fol­gende Punkte zur Aussprache: Neuregelung des Spielbetriebes, geselliges Spiel oder Auflösung des Vereins. Es wurde zunächst festgestellt, daß diejenigen um die es sich hauptsächlich dreht, nicht auf der Versammlung sind. Allgemein wurde sich geeinigt, den Spieltag auf Mittwoch zu belassen. Der Spiellei­ter soll mit den säumigen Mitgliedern Rücksprache nehmen. Künftig soll jeden zweiten Sonntag im Monat eine Versammlung stattfinden über Säumigkeit der einzelnen Mitglieder bzw. über Spielbetrieb regelmäßig Beschluß gefaßt werden. Für unseren kranken Vereinskameraden Leo Schlebusch wurde eine Sammlung durchgeführt, außerdem soll die Kasse einen Zuschuß leisten.

 

 

Bericht über die Versammlung am 06.07.1947

 

In der außerordentlich angesetzten Versammlung waren 14 Mit­glieder erschienen. Zu Anfang begrüßte der Vorsitzende die An­wesenden. Der Schriftführer verlas den Bericht der letzten Versammlung, welcher gut geheißen wurde. Der Vorsitzende stellte dann fest, daß seit der letzten Versammlung das Ver­einsleben nicht besser geworden ist. Jeden Mittwoch seien im­merhin ein paar Mitglieder und zwar immer dieselben im Spiel­lokal zu sehen. Diese Spieler möchten gerne Schach spielen und verloren immer mehr die Lust als Vereinsmitglieder. Es könne so nicht mehr weitergehen. Der Vorsitzende gab drei Möglich­keiten der Lösung dieser Frage bekannt. 1. Neuaufbau des Ver­eins, Verschmelzung mit Kaska und Auflösung des Vereins. Er stelle diese Punkte zur Aussprache. In der darauf folgenden Aussprache haben sich die Mitglieder einzeln und im generellen ordentlich gegenseitig die Meinung gesagt. In der Hauptsache war man sich zum Schluß einig, den Verein bestehen zu lassen. Sechs Mitglieder wollten bedingungslos an den kommenden Spie­len teilnehmen, so soll zum Verband nach dem Stand vom 01.07. eine Liste der Mitglieder eingereicht werden. Mit der Ausnahme von Hubert Harff und Josef Sauren, also noch 18. Außerdem soll eine Mannschaft gemeldet werden zur Verbandsliga. Der Kassie­rer wird dem Verband die fälligen Beiträge überweisen. Am 10.08.47 soll die nächste Versammlung sein. Es soll dann fest­gestellt werden, ob die Säumigkeit der Mitglieder behoben wur­den. Die immer regelmäßig erschienenen Mitglieder werden der Versammlung ihre Rückschlüsse bekannt geben.

 

 

Bericht über die Versammlung am 10.08.

 

Anwesend waren 8 Mitglieder. Der Vorsitzende begrüßt die er­schienen Mitglieder und gab diesen einen kurzen Rückblick auf die letzten vier Wochen. .............. Simons ist am 06.07.47 aus dem Verein ausgeschieden. Tagesordnung Spielabendverle­gung, Verbandskämpfe, Verschiedenes. Der Spielabend wird so­fort auf Freitag verlegt. Es soll die zur Zeit stärkste Mann­schaft gemeldet werden und zwar in der Reihenfolge Linden, Paffen, Poqué, Reichart, Martinzis, Ritterfeld, Esser und Koh­nen, als Ersatz Schwan und Handels. Jeder Spieler der nicht am Spielabend vor dem Kampf anwesend sein kann, soll durch den Mannschaftsführer Bescheid erhalten. Zu Punkt 3 der Finanzie­rung der Deutschen Meisterschaft wird aus der Kasse ein Betrag von 10,-- M überwiesen. Zur Belebung des Spielbetriebes wird im Herbst ein Turnier durchgeführt. Preis: 20 Zigaretten, 2. und 3. Preis je 10 Zigaretten.

Jahresbericht: Letzte Generalversammlung am 22.09.46. Im Laufe des Jahres wurden vier Versammlungen durchgeführt. Auf der Ge­neralversammlung waren 17 Mitglieder anwesend und 3 fehlten. Von den 20 Mitgliedern ist einer ausgeschieden, zwar Leo Si­mons. Dem Verband wurden außerdem Josef Sauren und Hubert Harff nicht gemeldet.

 

 

Bericht über die Generalversammlung am 26.10.47

 

Der Vorsitzende, Josef Schwan, begrüßt die anwesenden Mitglie­der. Anwesend waren 17, es fehlten 3. Entlastung des Vorstan­des, Neuwahl des Vorstandes, Verschiedenes.

 

Zu Punkt 1 gab Schriftführer Josef Contzen den Geschäftsbe­richt. Der Verein zählt noch 19 Mitglieder, jedoch nur 17 Mann sind dem Verband gemeldet. Kassierer Daniel Esser gab den Kas­senbericht. Unsere Kasse weist noch einen Bestand von 59,38 M auf. Spielleiter Josef Linden gab den Spielbericht. Erste Ver­einsmeisterschaft konnte nicht durchgeführt werden. Im vorigen Herbstturnier siegte in der 1. Klasse Johann Poqué und in der 2. Klasse Leo Simons, der inzwischen aus dem Verein ausgetre­ten ist. In der Verbandsmeisterschaft wurde unsere A-Mann­schaft 2. und unsere B-Mannschaft 1.. Im vergangenen Jahr wurde nur ein Freundschaftsspiel gegen Würselen ausgetragen.

 

Der Vorsitzende gab dann noch einen kurzen Rückblick und be­zeichnet das vergangene Jahr als ein Krisenjahr für den Ver­ein. Für wurde die Hoffnung ausgesprochen, daß nunmehr der Spielbetrieb reger würde. Zum Punkt 2 wurde der Vorstand in seiner alten Form wieder gewählt. Zu Punkt 3 gab es zunächst eine Neuaufnahme. Der schon lange aus Katz bekannte Franz Foß aus dem Bergmannsheim ................ wurde als Mitglied auf­genommen, ebenfalls der nicht anwesende Josef Febus. Die ande­ren Gäste sollen ohne lange Abstimmung aufgenommen werden, wenn sie die Aufnahme wünschen. Für die Aufrechterhaltung des Spielbetriebes während der Winterzeit haben sich verschiedene Mitglieder bereit erklärt, Heizmaterial zur Verfügung zu stel­len. Für die übrigen der vermißten und gefallenen Mitglieder sollen zu Weihnachten wieder Spenden gegeben werden. Der ohne sein Verschulden in Not geratene Leo Schlebusch soll mit sei­ner Familie auch in die Aktion einbegriffen werden. Zu diesem Zwecke wurde am Schluß der Versammlung eine Sammlung durchge­führt und an alle Spielabenden soll eine Büchse aufgestellt werden. Es handelt sich um die Familien der Mitglieder Hein­rich Bücken, Peter Krumbach, Arnold Engels, Johann, Peter und Leo Schlebusch. Die Spende soll sich eigentlich noch Kopfzahl der Familie regeln. An der Verbandstagung am 02.11. in Aachen soll neben dem Vorsitzenden noch Franz Paffen teilnehmen. Ab Dezember soll die Vereinsmeisterschaft wieder durchgeführt werden und zwar in zwei Gruppen. Dabei werden jeden Monat drei Abende angesetzt. Spielleiter Josef Linden kann künftig wieder regelmäßig die Spielabende besuchen und wird die Anleitungen am Demonstrationsbrett wieder fortsetzen.

 

 

Bericht über die Versammlung vom 30.11.1947

 

Der Vorsitzende begrüßt die anwesenden Mitglieder. Spielleiter Linden gab dann einen kurzen Rückblick auf das Herbstturnier, welches bis auf zwei Partien zu Ende gespielt wurde. Die Par­tie Linden/Poqué hat nur noch Einfluß auf die Plazierung der ersten zwei Sieger. ............ für die Vereinsmeisterschaft soll ab sofort ausgetragen werden. Im Januar läßt Kaska den gestifteten Wanderpokal in Form einer Kohlscheider Meister­schaft ausspielen. Von uns sollen fünf Mitglieder in der A-Klasse und nach belieben in der Nebenklasse. Es wird vorge­schlagen, die beiden Schachabende bei Claßen und im Koho als Turnierabende anzusetzen. Für die Vereinsmeisterschaft soll vorerst nach vorgesetztem Plan nach Runden gespielt werden. Wer bis Ende des Monats die angesetzten Partien nicht gespielt hat, hat verloren, falls der Gegner zur Stelle war. Als wei­tere Spende sollen die Familien von Leo Schlebusch und Arnold Engels je 75,-- M erhalten. Die als freiwillige Spende der Mitglieder genommen wird. Gegebenenfalls wird die Kasse einen Zuschuß geben.

 

 

Am 11.04.48 fand eine Versammlung statt, in der beschlossen wurde, jeden zweiten Sonntag im Monat im Vereinslokal eine Versammlung abzuhalten. Am 11.07.48 waren nur 6 Mitglieder an­wesend. Diese fanden es dann für richtiger, wenn den Anregun­gen von Kaska nachgegeben werde, zwecks Verschmelzung der bei­den Vereine. Zunächst sollten die Vorstandsmitglieder einmal auf privater Grundlage mit dem Vorstand von Kaska in Verbin­dung treten. Am 19.07.48 fand diese Besprechung dann auch bei Gerd Engels am Dreieck statt. Verschiedene Mitglieder von Kaska trafen sich dann am 23.07. zur Entgegennahme unserer Be­schlüsse in unserem Vereinslokal. Darauf ging eine kurze Be­sprechung unserer Mitglieder, waren 11 Mann anwesend. 10 waren für die Verschmelzung, einer dagegen. Mit den Kaskanern wurde dann die Tagesordnung für die am 01.08. stattfindende Ver­schmelzungsversammlung festgesetzt.

 

 

Bericht über die Versammlung

 

Die beiden Kohlscheider Schachclubs 1926 und Kaska anläßlich der Verschmelzung am 1. August 1948 im Kohlscheider Hof.

Die Tagesordnung:

Wahl eines Vorstands

Name des Vereins

Beiträge, Spielabende

Verschiedenes.

Der Alterspräsident Franz Wopen eröffnete gegen 11.00 Uhr die Versammlung. Nach kurzer Ehrung der gefallenen Schachfreunde wurde beiden Vorstände Entlastung erteilt. Als Vorsitzender Josef Linden, Arnold Gibbels und Josef Müller vorgeschlagen. Müller wurde 1. Vorsitzender mit 13 Stimmen, 2. Josef Linden, Gibbels erhielt 6 Stimmen. Josef Müller übernahm den Vorsitz, dankt für das ihm entgegenge­brachte Vertrauen und ließ den übrigen Vorstand wählen. Hans Wamper wurde einstimmig Spielleiter, Hans Foß Geschäftsführer, Josef Linden Kassierer, Josef Simons Jugendleiter und Rudi ....... Zeugwart.

Zu Punkt 2 wurde sich auf Kohlscheider Schachgesellschaft geeinigt.

Punkt 3: Mitglieder über 18 Jahre 0,50 M Mitgliederbeitrag und unter 18 Jahre 0,20 M. Im Falle des Unvermögens der Beitragszahlung entscheidet die Mitgliederversammlung. Spielabend Freitag ab 19.00 Uhr. In der aufgeworfenen Lokalfrage wurde beschlossen, den Kohlscheider Hof zu nehmen, falls der Wirt seine Verpflichtungen der Schachgesellschaft nicht nachkommt, wird Lokalwechsel angestrebt. Für die Aufstellung der Mannschaften für die 1. Spielsaison setzt sich der Spielleiter Hans Wamper mit dem 2. Vorsitzenden Josef Linden zusammen.

 

Hier schließt die Chronik des ältesten Vereins in Kohlscheid. Weitere Ausführungen über den weiteren Verlauf des Zusammenschlusses zur Kohlscheider Schachgesellschaft wird wohl in der Chronik derselben zu finden sein.

 

 

Es folgen noch die Ergebnisse der ausgetragenen Spiele des Schachclubs 1926 Kohlscheid.

1. Spiel ausgetragen am 18.03.1928 gegen Schachverein Streiffeld. Gespielt wurde eine Doppelrunde an 10 Brettern. Ergebnis 14 zu 6 Punkte für Kohlscheid. Das Spiel wurde in Streiffeld ausgetragen.

 

Spiel gegen Schachverein Aachen. Ausgetragen am 29. April 1928 in Kohlscheid. Ergebnis 11 1/2 zu 8 1/2 für SC 1926 Kohlscheid.

 

Rückspiel gegen Schachverein Streiffeld, ausgetragen am 13. Mai 1928 in Kohlscheid. Ergebnis 12 1/2 zu 7 1/2 für Schachclub 1926 Kohlscheid.

 

Spiel gegen Schachclub Eschweiler, ausgetragen am 10. Juni 1928 in Eschweiler. Ergebnis 12 zu 8 für Schachclub 1926 Kohlscheid.

 

Rückspiel gegen Schachclub Eschweiler, ausgetragen am 26. Au­gust 1928 in Kohlscheid. Ergebnis 10 zu 10.

 

Spiel gegen Schachverein Würselen, ausgetragen am 17.02.1929 in Würselen. Ergebnis 7 1/2 zu 1 1/2 für Schachverein Würse­len.

 

Rückspiel am 21.04.1929 in Kohlscheid. Resultat 8 1/2 zu 1 1/2 für Schachverein Würselen.

 

Spiel gegen Kohlscheider Schachclub 1928, ausgetragen am 17.03.1929. Resultat 4 1/2 zu 3 1/2 für Schachclub 1926 Kohl­scheid.

 

Rückspiel am 14.04.1929 gegen Kaska Kohlscheid. Resultat 5 zu 3 für Schachclub 1926 Kohlscheid.

 

Ein Schachspiel gegen Schachfreunde Würselen mit einer kombi­nierten Mannschaft aus Kohlscheid am 12.05.1929. Resultat 11 zu 3 für Würselen.

 

Rückspiel gegen Würselen mit einer kombinierten Mannschaft in Kohlscheid am 23.06.1929 endete mit 7 zu 6 für Kohlscheid.

 

Spiel gegen Schachvereinigung Elmar Kohlscheid, ausgetragen am 11.08.1929. Resultat 6 zu 6.

 

Das Rückspiel endete wieder mit einem 5 zu 5.

 

Spiel am 13.04.1930 beim Schachverein Bleyerheide gewann Kohl­scheid 6 zu 1.

 

Am 02.05.1930 gegen Schachverein Viktoria Aachen gewann Kohl­scheid 7 1/2 zu 1 1/2.

 

Am 14.06.1930 Schachclub 28 Kohlscheid, Schachclub 1926 verlor Schachclub 1926 mit 7 zu 3.

 

Am 11.07.1930 Viktoria Aachen - Schachclub 1926 gewann Schachclub 26 5 zu 4.

 

Am 19.10.1930 Bleyerheide - Schachclub 26 verloren mit 7 1/2 zu 1 1/2.

 

Am 06.04.1931 Kaska gegen 26, gewann Schachclub 26 mit 5 1/2 zu 6 1/2.

 

Schachclub 29 Herzogenrath - Schachclub 26 4 zu 5 also für Kohlscheid 5 zu 4 gewonnen.

 

Am 30.08. Elmar Kohlscheid - Schachclub 1926 8 zu 7.

 

Am 25.10.31 Elmar Kohlscheid - Schachclub 26 14 zu 1.

 

Am 29.05.1932 Schachvereinigung Bleyerheide - Schachclub 26 4 zu 4.

 

Am 17.07. Aachen 1930 - Schachclub 1926 6 zu 4 für Aachen.

 

Am 20.11.1932 Aachen 1930 - Schachclub 1926 6 zu 4 wiederum für Aachen.

 

Am 18.02.1933 Simultanspiel Koblitz - Schachclub 26 13 1/2 zu 6 1/2 für den Simultanspieler.

 

Am 28.05.33 Kellersberg gegen Schachclub 26 3 zu 8 für Kohl­scheid.

 

Kellersberg - Schachclub 26 7 1/2 zu 6 1/2 am 16.07.33.

 

Am 26.10.33 Elmar Kohlscheid - Schachclub 1926 3 zu 9.

 

Am 08.03.36 Elmar Kohlscheid gegen Schachclub 26 4 zu 6.

 

Am 19.12.36 Schachclub Speckholzerheide 1 zu 8.

 

Am 17.03.37 Schachclub Speckholzerheide 2 1/2 zu 6 1/2.

 

Am 30.05.37 Elmar Kohlscheid gegen Schachclub 26 5 zu 7.

 

Am 20.08.38 Schachclub Speckholzerheide - Kohlscheid 2 zu 8.

 

Am 27.08.38 Schachverein Würselen - Kohlscheid 11 1/2 zu 17 1/2.

 

 

 

 

[1] Das Vereinslokal des SC 1926 Kohlscheid war bis dahin die Gaststätte Tonhalle in der Oststraße, wo nach dem Krieg zunächst ein Kino und heute eine Lauf & Kauf - Filiale untergebracht ist.

 

[2] Josef Schwan, der diese ersten Zeilen und die folgenden chronologischen Eintragungen bis zum 07.03.1937 verfaßt hat, haben wir es zu verdanken, über die Anfänge des Kohlscheider Schachlebens so viel zu erfahren. Über die Jahre seit der Gründung im Jahr 1926 liegen uns leider keine Aufzeichnungen vor.

 

[3] Eine Liste der 13 Mitglieder des Schachclubs Kohlscheid 1926 am Anfang des Jahres 1930 und die weitere Mitgliederentwicklung des Vereins wird im Anhang dokumentiert.

[4] Die Chronologie der Daten läßt erkennen, daß jeden zweiten Sonntag im Monat eine Mitgliederversamm­lung abgehalten wurde, der Spiel- und Trainingsabend freitags stattfand und jährlich eine Generalversamm­lung abgehalten wurde, bei der der Vortandsneuwahlen anstanden. Ergänzungswahlen wurden jedoch bei Be­darf auch bei Monatsversammlungen durchgeführt.

 

[5] Mit der "Jünglingskongregation" ist die Schachabteilung "Elmar" Kohlscheid gemeint, eine Schachgruppe innerhalb des katholischen Jungmännervereines Kohlscheid, die sich im Jahr 1927 um Arnold Engels gegründet hatte.

 

[6] Dies ist ein Hinweis darauf, daß der SC 1926 Kohlscheid zu dieser Zeit noch nicht dem Aachener Schach­verband angehörte, der seit dem Jahr 1928 existierte. Daher wurden Freundschaftsspiele gegen andere - auch niederländische - Schachvereine ausgetragen.

[7] Im vorherigen Schachlokal war aufgrund des Raumangebotes die Möglichkeit gegeben, Karnevalsveranstal­tungen durchzuführen, die dem SC 1926 Kohlscheid zusätzliche Einnahmen bescherten.

 

[8] Man erinnere sich daran, daß die Erwerbslosigkeit im wirtschaftlich besonders empfindlichen Deutschland nicht zuletzt in Folge der Weltwirtschaftskrise schon sehr hoch war und sich von 1928 bis 1933 zur Massenar­beitslosigkeit entwickelte. Die Krise erfaßte 1930 die gesamte Volkswirtschaft, zumal eine vom Bergbau geprägte Region wie die unsere.

[9] Vereinsmeister wurde Paul Rotzek. Vgl. den Endstand der Vereinsmeisterschaft 1929/30 auf Seite 8.

[10] An Brett 1 und Brett 8 traten für "Kaska" zwei uns bis in die heutige Zeit hinein bekannte Spieler an: Hans Wamper (geb. am 01.03.1908) und Matthias Kahlen (geb. am 10.01.1907), zwei Mitbegründer des in "Vor-scheid" beheimateten Schachclubs Kaska 1928 Kohlscheid, der sein Vereinslokal in der Gaststätte Claßen in der Südstraße / Ecke Forstheider Straße hatte. Beide Spieler spielten noch in der Saison 1992/93 in der 3. Mannschaft der SG Kohlscheid.

[11] "Daß an diesem Tage die Grube feiert", ist ein Hinweis darauf, daß nicht wenige Schachspieler im Bergbau arbeiteten  und darauf angewiesen waren, daß arbeitsfrei war.

[12] So lautet der Originaltext des Chronisten, der wohl - leider - der Nachwelt anschaulichere Beschreibungen des Gewesenen vorenthalten wollte.

[13] Eine stattliche Anzahl von 30 Kohlscheider Vereinsspielern ist bei diesem "Freundschafts"-spiel zusam­mengekommen. Mit Gewißheit darf man sich ausmalen, daß diese Begegnung von beiden Seiten mit dem für Lokalkämpfe eigenen Ernst geführt worden ist. Wiederum zwei gute Bekannte: Arnold Engels (1905 - 1980) und Josef Linden (1915 - 1991) spielten noch bis Mitte der 70-er Jahren in Kohlscheider Mannschaften.

[14] Die Namen der "Elmar"-Spieler an den Brettern 6 und 8 bis 15 sind nach der Chronik der Schachabteilung "Elmar" ergänzt worden.

[15] Die ursprüngliche Protokollformulierung lautete: "Wenn die Musiker, die sich allerdings unentgeltlich zur Verfügung gestellt hatten, etwas mehr aufgespielt hätten, wäre die Stimmung sicher noch gestiegen." Diese Bemerkung des Chronisten Johann Schwan mußte jedoch auf Beschluß der nächsten Versammlung geändert werden.

 

[16] Vorsitzender Johann Offermanns dürfte aufgrund der erreichten Punktzahl erst auf dem 12. Platz rangie­ren.

[17] Ortsüblicher Sprachgebrauch für den "Kohlscheider Hof", der seit dem 13.12.1929 das Vereinslokal des SC Kohlscheid 1926 war.

[18] Der Schachclub Weiden bestand schon seit 1924, wie auf einem Glaspokal zu lesen ist, den Gottfried Mon­tag  (1912 - 1985), der im Jahr 1961 der Schachgesellschaft Kohlscheid beigetreten ist und bis auf eine halb­jährige Unterbrechung von 1965 bis zu seinem plötzlichen Ableben im Jahr 1985 Geschäftsführer der SG war, im Jahr 1929 als Meister der B-Klasse des SC Weiden gewonnen hatte.

[19] Die Einzelergebnisse fehlen leider in der Chronik.

[20] Das Protokoll vermerkt diese Notiz mit rotem Farbstift unter Bezugnahme auf den Beschluß über den Auf­nahmeantrag.

[21] Neben dem Schachclub 1926 Kohlscheid also auch die Schachabteilung Elmar Kohlscheid und der Schachclub Kaska 1928 Kohlscheid.

[22] An dieser Stelle ist die Chronik aufgrund einer abgerissenen Seitenecke nicht mehr ganz leserlich. Soweit möglich wurde seitens der Bearbeiter versucht, die Lücken  zu erschließen.

[23] An dieser Stelle ist der Text der Chronik wider durch eine herausgerissene Seitenecke unleserlich.

[24] An dieser Stelle ist der Text der Chronik wider durch eine herausgerissene Seitenecke unleserlich.