Weiß nutzt seine beeindruckende Angriffsformation gegen den schon verdächtig stehenden gegnerischen König zu einem genialen Schlag.
1.Se4-f6!!
Mit einem Springeropfer wird die Festung des schwarzen Königs aufgebrochen.
1…g7xf6
[Die Annahme des Opfers war erzwungen. 1…Dd7-d8
2.Lc1-h6
Sc6-d4
(2…g7xh6
3.Dh5xh6+
Se6-g7
4.Dh6xg7#
) 3.Sf5-d6
Dd8-e7
4.Sf6xd5
De7-d7
5.Sd5-f6
Dd7-e7
und Weiß kann seinen Angriff in Ruhe verstärken, z. B. mit 6.f2-f4
]
2.Dh5-h6+
Kf8-g8
[2…Kf8-e8
3.Dh6xf6
Th8-g8
4.Sf5-d6+
Ke8-f8
5.Lc1-h6+
Se6-g7
6.Sd6-f5
und Weiß steht überlegen.]
3.e5xf6
In der öffentlichen Diskussion der Partie wurde hier vor allem die Idee "Se7 -- Txe6 fxe6?? -- Dg7 matt" wahrgenommen. Ganz so einfach ist es aber nicht. Vielmehr wird Weiß immer mit der Heranführung des Läufers über f4 gewinnen.
3…Ta8-e8
[3…Ta8-b8
4.Lc1-f4
Auch hier entscheidet das gleiche Motiv wie in der Partie. (Bei 4.Sf5-e7+
Sc6xe7
5.Te1xe6
hat Schwarz die Verteidigungsressource 5…Se7-f5
(5…f7xe6
6.Dh6-g7#
) 6.Dh6-g5+
Kg8-f8
7.Te6-e5
h7-h6
8.Dg5xf5
Dd7xf5
9.Te5xf5
Tb8-d8
und Weiß steht nur etwas besser.) ; 3…Dd7-b7
4.Lc1-f4
Sc6-d4
5.Sf5-e7+
Erst jetzt gewinnt dieses Manöver einfach. 5…Db7xe7
6.f6xe7
Sd4-f3+
7.Kg1-f1
Sf3xe1
8.Ta1xe1
Ta8-e8
9.Te1-e5
Te8xe7
(9…Ld5-b3?
10.Te5-g5+
Se6xg5
11.Dh6xg5#
) 10.Te5-g5+
Se6xg5
11.Dh6xg5+
Kg8-f8
12.Lf4-d6
]
4.Lc1-f4
Meines Erachtens ist dieser ruhige Zug der eigentliche Kracher der Kombination.
4…Te8-c8
[4…Sc6-d4
Ablenkung des Springers 5.Sf5xd4
c5xd4
6.Te1xe6!
f7xe6
7.Dh6-g5+
Kg8-f8
8.Lf4-d6+!
Te8-e7
(8…Dd7xd6?
9.Dg5-g7#
) 9.Dg5-g7+!
Kf8-e8
10.Dg7xh8+
Ke8-f7
11.Dh8-g7+
Kf7-e8
12.Dg7-g8#
; Laut Fritz-Analyse ist das kuriose 4…Te8-e7
am besten – aber auch das verliert drastisch. 5.Lf4-d6
z. B. 5…Te7-e8
6.Dh6-f8+!
Hübsch 6…Te8xf8
7.Sf5-h6#
]
5.Lf4-d6
Sc6-d4
[5…Sc6-e7
6.Te1xe6
Se7xf5
7.Dh6-g5+
Sf5-g7
8.Dg5xg7#
]
6.Dh6-g7+!
Schwarz gab auf [Gefallen hätte auch 6.Dh6-f8+
Tc8xf8
7.Sf5-h6#
]
6…Se6xg7
7.Sf5-h6#
1-0