Lasker,Emanuel – Bauer,Johann Hermann
Amsterdam, 1889

Die Stellung ist noch halbwegs ausgeglichen. Beide Spieler stehen zum Königsangriff bereit.

14.Sh5 Sxh5?
[In Frage kam evtl. 14…d4 15.Lxf6 Lxf6 16.Sxf6+ gxf6 ]

15.Lxh7+!
Schon mit diesem Einschlag entscheidet Emanuel Lasker die Partie – freilich nur, wenn er auch den Mut zu einem zweiten Opfer findet.

15…Kxh7
[15…Kh8 funktioniert natürlich nicht. 16.Dxh5 nebst matt, z. B. 16…Tfd8 17.Lg6+ Kg8 18.Dh7+ Kf8 19.Dh8# ]

16.Dxh5+ Kg8 17.Lxg7! Kxg7
[Natürlich musste man sich vergewissern, dass Schwarz auch das zweite Opfer nicht ablehnen kann. 17…f6 18.Lh6! Tf7 (18…Tfd8 19.Dg6+ Kh8 20.Dg7# ) 19.Dg6+ Kh8 (19…Tg7 20.Dxg7# ) 20.Dxf7 Tg8 21.Tf3 d4 22.Lg7+ Txg7 23.Th3+ Th7 24.Dxh7# ]

18.Dg4+ Kh7
Wir sehen gleich noch, warum der König nach h7 gehört und nicht nach h8.

19.Tf3
Entscheidende weitere Ressourcen werden herangeholt.

19…e5
Die letzten beiden Züge von Schwarz ermöglichen, das Matt durch ein "Damenopfer" abzuwehren.

20.Th3+ Dh6 21.Txh6+ Kxh6
Die schwarze Materialbilanz ist noch akzeptabel. Turm und 2 Läufer wiegen die Dame (+ 2 Bauern) sehr wohl auf.

22.Dd7
Doch Weiß gewinnt eine weitere Figur und ist damit auch materiell klar im Vorteil.

22…Lf6 23.Dxb7
Weiß gewann nach weiteren 15 Zügen aber letztlich mühelos. 1-0